Neben dem Rommerzer Pfarrer, gab es noch den Heimatforscher Erwin Sturm. Hier erwarb er sich große Verdienste um die Erforschung der Geschichte. Schon als Kaplan in Frankenberg 1956 arbeitete er an der Festschrift zur Einweihung der Marienkirche in Frankenberg Eder mit.
Seine drei Bände Bau und Kunstdenkmale: 1962 des Fuldaer Landes, 1971 des Kreises Hünfeld und 1984 der Stadt Fulda sind für Generationen von Heimatforschern ein Nachschlagewerk. Die Fuldaer Zeitung bringt als Überschrift den Titel -„Jahrhundertwerk“ für Fuldas Bürger- am 7.1.2.1984 zu der Herausgabe des dritten Bandes.
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Eintrag in das Goldenen Buch der Stadt Fulda | Verleihung Bundesverdienstkreuz | Erwin Sturm |
Insgesamt wurden von Pfarrer Sturm in den Jahren 1950 bis 2004 3 466 Veröffentlichungen vorgenommen. Angefangen hat das Schreiben mit der Jahresarbeit für die Philosophische-theologische Hochschule 1953. Dies setzte sich fort in Arbeiten für Kunstführer, Festschriften, Aufsätze für die „Buchenblätter“ eine Beilage der FZ und natürlich für den „Fuldaer Geschichtsverein“, für die Jahrbücher des Kreises Fulda und Hünfeld und auch bei der Erstellung mancher Dorfchronik half er mit.
Diese 3 466 Veröffentlichungen setzen sich wie folgt zusammen:
1 372 Veröffentlichungen zur Heimatgeschichte
295 zu Bau- und Kulturdenkmalen
69 längere Beiträge und Bücher
320 Berichte
7 160 Fotos
1 440 Buchenblätter Beiträge
Pfarrer Sturm hat ein Verzeichnis seiner Veröffentlichungen geführt, es befindet sich in seinem Nachlass welcher von ihm selbst komplett an das Stadtarchiv Fulda übergeben wurde.
Für seine Verdienste als Heimatforscher wurde Erwin Sturm schon 1971 in die Historische Kommission für Hessen berufen. 1975 bekam er das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland und im gleichen Jahr den Kulturpreis des Rhönklubs. Den Kulturpreis der Stadt Fulda bekam Erwin Sturm im Jahre 1987. Als Anerkennung seiner großen Verdienste um die Erforschung der Geschichte des Bistums Fulda wurde er im Jahre 1997 zum Päpstlichen Ehrenprälaten durch Papst Johannes Paul II ernannt.
Am 4. Mai 2016 im Alter von 88 Jahren verstarb er eine Woche vor seinem 89. Geburtstag in der Nacht auf Christi Himmelfahrt. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Friedhof von Rommerz neben dem Grab seines Vorgängers Pfarrer Johannes Roßmann. Der Name Pfarrer Sturm und Rommerz werden im Fuldaer Land untrennbar miteinander verbunden bleiben.
Quellennachweis: Bistum Fulda, Von der Schulbank ans Geschütz, Buch von Hans Dieter Nüdling, Jungscharchronik, 50 Jahre Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Rommerz, Internet Stadt Kassel, Pfarrchronik, Buchenblätter Nr. 31 v. 12.1.21997, Wikipedia, Fuldaer Geschichtsblätter 2015/16,
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