© Heimat und Geschichtsfreunde Rommerz

Bald war Erwin wieder ein ganz normaler Schüler, im Oktober 1945 begann der Schulalltag, welcher Erwin im Jahre 1947 an dem Städtische Realgymnasium Fulda, der heutigen Freiherr von Stein Schule, zum Abitur führte.

Nach dem Abitur trat er in das in Fulda ansässige Bischöfliche Priesterseminar ein und studierte dort Philosophie und katholische Theologie von 1947 bis zum Jahre 1953. Das Seminar war in den Gebäuden des ehemaligen Klosters-Fulda untergebracht welche direkt an den Fuldaer Dom angrenzen. Schon zu dieser Zeit engagierte sich Erwin in der Jugendarbeit als Pfarrjugendführer in der Fuldaer Dompfarrei 

Am 19.Juli 1953 erteilte Bischof Dr. Johannes Baptist Dietz Erwin Sturm auf dem Frauenberg in Fulda die Priesterweihe, seine Primiz feierte er am 26. Juli im hohen Dom zu Fulda. Danach wurde er für fünf Jahre Kaplan in Frankenberg/Eder, um anschließend weiter fünf Jahre als Kaplan in der Stadtpfarrei Hanau zu dienen.

1963 kam Erwin Sturm zur Unterstützung von Pfarrer Johannes Roßmann als Kaplan nach Rommerz, er bezog die Wohnung im Rommerzer Schwesternhaus, welches auch gleichzeitig Kindergarten war. Im Pfarrhaus wohnten weiterhin Pfarrer Roßmann und seine Haushälterin Sabine Schleicher.       

         1964 Pfarrer von Rommerz Johannes Roßmann auf dem Katholiken Tag in Bamberg   
Am 13. Mai 1963 verzichtete Pfarrer Roßmann zum 31. Mai auf die Pfarrei Rommerz, somit wurde Kaplan Erwin Sturm am 1. Juni 1963 Pfarrverweser von Rommerz.  Die erste Sonntagsmesse feierte er am „Sonntag des Guten Hirten“, in der Kirche zu Rommerz. Zu dieser Zeit wurde die alte Rommerzer Kirche abgebrochen, ihre Steine wurden für die Kirche in Oberrode verwendet.

1963             Screenshot 2025 04 10 145504
Die Jugendgruppen im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ)
werden in Rommerz gegründet
    Der Gruppenraum befand sich im alten Kindergarten,
heute befindet sich dort das Tagungshaus von H. Eidmann
       
Mundorgel     Screenshot 2025 04 04 182724
die Mundorgel war immer dabei     die Mädchengruppe

 

Da der neue Pfarrer nicht vorhatte in das bestehende Pfarrhaus am Fuchsberg einzuziehen, hier wohnte noch Pfarrer Roßmann bis zu seinem Umzug 1967 in das Schwesternhaus Schöllkrippen, wurden die Bauarbeiten für ein neues Pfarrhaus, direkt neben der Kirche alsbald begonnen und schon 1965 vollendet und Pfarrer Sturm konnte einziehen. Bevor es zum Neubau kam, musste ein Streit mit der politischen Gemeinde Rommerz um die Pfarrbauumlage mit Hilfe des Generalvikariats und des Landratsamtes beigelegt werden.

Jugendheim     

Voller Tatendrang ging Pfarrer Sturm an ein neues Bauprojekt, es sollte ein Jugendheim beim neuerbauten Pfarrhaus entstehen, hierzu wurde in Rommerz vom Kirchenvorstand eine Haussammlung durchgeführt. Das Jugendheim wurde 1966 begonnen und schon in 1967 wurde es mit einem großen Spielraum, einem Gruppenraum, Küche, Garage und einer Pfarrbücherei eingeweiht. Das Besondere an diesem Haus ist, dass es ohne Genehmigung des Generalvikariats gebaut wurde, diesem erschien der Kostenvoranschlag von 110 000 DM zu niedrig, dieser Betrag wurde aber, am Ende der Bauzeit, noch mit ca. 6 000 DM unterschritten. Man muss sich dies heute einmal vorstellen in welcher kurzen Zeit man damals Planen, Bauen und Einziehen konnte.

Neben dem Kemmetestadion, welches auch in 1967 eingeweiht wurde, bekam Rommerz eine elektrische Läute Anlage und die Johannesglocke wurde neu angeschafft und im Kirchturm aufgehängt. Auch wurde das Kriegerdenkmal, welches an die Toten der beiden Weltkriege erinnert, eingeweiht.