Heimat ist ein „Schlüsselbegriff" nicht nur des neuen Brockhaus, der ihm fast drei Seiten widmet. Heimat ist, wo man sich zu Hause fühlt, sich räumlich und zeitlich orientiert, seine persönliche Identität und Sicherheit gewinnt und in eine Gemeinschaft integriert ist. Trotzdem kann Heimat nicht eindeutig definiert werden. Für einen Rommerzer mag Deutschland seine Heimat sein, wenn er auswandert, Hessen, wenn er sich im Urlaub in Mecklenburg Vorpommern aufhält, Rommerz wenn er mit einem Fuldaer spricht, oder das Hinterdorf, wenn er am Fuchsberg ist. Für Kinder ist Heimat noch enger begrenzt: die Straße, in der sie aufwachsen, oder das Haus, in dem ihre Familie wohnt.
Seit den siebziger Jahren sind neben der traditionellen, fortschrittskritischen, bürgerlich bestimmten Richtung der Heimatliebe, die sich seit der Jahrhundertwende in der Heimatschutzbewegung organisierte, Heimatbewegungen meist jüngerer Menschen entstanden, die das zu Verändernde gegenüber dem zu Bewahrenden betonen. Heimat ist ihnen nicht ein romantisch verklärter, auf bestehendem Niveau zu konservierender Zustand, sondern die dauernde Aufgabe, Bedrohtes zu schützen und Bestehendes zu verbessern. Über dem Alltag im Nahbereich sollen die „großen" Probleme nicht vergessen werden. „Global denken, lokal handeln", ist eines der Schlagworte dieser Bewegung. In Bürgerinitiativen, Heimat- und Naturschutzvereinen ziehen Traditionalisten und Modernisten bisweilen an einem Strang.
Bevor es zur Gründung der Heimat und Geschichtsfreunde Rommerz kam vergingen mehrere Jahre, in denen eine Gruppe von Rommerzern (Ralf Atzert, Bernahard Klug, Rudolf Emmert und der heutige Vorsitzende Stefan Neidert) mit den gleichen Intressen zusammenarbeitete. Es wurden die örtlichen Hausnamen dokumentiert und in Schweinfurt bei der Fa. Schilder Ringer auf Emaille Blech gebrand. Insgesamt haben wir über 80 Schilder an die Hauseigentümer ausgegeben, die Schilder wurden von der Gemeinde und dem örtlichen SPD Ortsverein bezuschusst. Heute hängen sie an den Hauswänden und weisen auf die ehemaligen Bewohner und deren Hausnamen hin.
Auch die ersten Jahreskalender wurden in dieser Zeit herausgegeben. Hier waren und sind auch heute noch aktiv dabei: Stefan Neidert, Klaus Grieger, Horst Michel, Bernhard Klug, Ralf Atzert und Rudolf Emmert. Die Jahreskalender der Heimatfreunde Rommerz sind zu einem festem Bestandteil in unserem Vereinsleben und bei den Bürgern von Rommerz geworden. Im Jahre 2011 feiert der Kalender sein 10 jähriges Bestehen.
Die Gründung der Heimat und Geschichtsfreunde Rommerz erfolgte dann am Donnerstag den 7. März 2002 im Bürgerhaus Rommerz. Anwesend waren laut Anwesenheitsliste: Stefan Neidert, Horst Michel, Martin Schiebener, Ralf Atzert, Petra Hartung, Walter Lorenz, Klaus Grieger, Bernhard Klug, Helmut Östreich, Stefan Heil, Helmut Schmitt und Rudolf Emmert.
Des Weiteren waren H. Klüh und H. Jahn vom Heimatverein Neuhof als Gäste anwesend.
Die Ziele der Heimat und Geschichtsfreunde Rommerz sind die Erhaltung und Pflege alter Sitten und Bräuche sowie der Mundart. Ferner widmen wir uns der Erforschung, Dokumentation und Veröffentlichung der Geschichte von Rommerz in all ihren Bereichen, sowie der Beziehungen des Ortes zur geschichtlichen Vergangenheit des Fuldaer Landes und zur allgemeinen Geschichte.
82004 rem