© Heimat und Geschichtsfreunde Rommerz

 

 

 

Hier möchten wir Menschen vorstellen, die für Rommerz Verantwortung in Vereinen, für Mitbürger, Natur, Kirchen, Politik oder für das Gemeindeleben im allgemeinen übernehmen und übernommen haben. Auch werden Menschen mit besonderen Erlebnissen, Auszeichnungen oder Taten auf diesen Seiten vorgestellt. 

"Die Menschen prägen ein Dorf

Wir nehmen gerne, für dieses Projekt, Vorschläge oder Manuskripte zur Veröffentlichung von Ihnen auf.

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Sein Werkstoff ist Holz

Josef Schad – vom Schreinermeister zum Holzschnitzer

Aus dem Jahrbuch des Landkreises Fulda 1988, von Jürgen Menigat

Josef Schad wurde am 13. März 1914 in Rommerz als Sohn des Schreinermeisters Karl Schad und dessen Ehefrau Martha geboren. Von seinem Vater hat er sicherlich auch seine handwerkliche Ader geerbt. Bis zu seinem 7 Lebensjahr wohnte er bei seinem Onkel auf dem Bauernhof. Als dann im Jahre 1921 seine Eltern mit dem Wohnhausneubau in Rommerz in der Maigrabenstraße begannen – es war das erste Haus in der Straße – musste auch der junge Josef, genau wie seine Geschwister, bereits mit anpacken. Das Gelände war felsig, es wurde viel mit der Spitzhacke gearbeitet. Die Arbeit war mühselig, denn die heutigen Hilfsmittel gab es natürlich noch nicht. Nachdem dann noch eine Kuh und einig Hühner angeschafft wurde, lebte die Familie in aller Bescheidenheit, aber glücklich, in ihrem neuen Heim.

Mitte 1925 starb plötzlich der Vater, Karl Schad, mit 40 Jahren an einem Herzschlag, seine Witwe stand nun mit drei Kindern alleine da. Josef musste mit 14 Jahren von November 1928 bis März 1932 das Schreinerhandwerk erlernen, was ihm großen Spaß bereitete. Das Ende der 20er Jahre war wirtschaftlich eine Katastrophe, und wie ein Großteil der Bevölkerung war auch Josef Schad arbeitslos und konnte in seinem liebgewonnenen Beruf nicht arbeiten. Um Geld zu verdienen und seine verwitwete Mutter zu unterstützen, arbeitete er eine Weile als Waldarbeiter, sowie an der Regulierung der Kemmete, des Baches, der von Hauswurz kommend über Rommerz nach Neuhof fließt. Nach der Machtübernahme Hitlers 1933 meldete er sich, wie viele seiner Altersgenossen, zum Arbeitsdienst. Josef wurde dem Lager in Hosenfeld zugeteilt, von wo aus die Straßen und Wege gebaut wurden. Im Lager selbst herrschte Militärische Ordnung. Er musste mit Kameraden von Rommerz nach Hosenfeld laufen, da Fahrräder damals unerschwinglich waren.

Bei Medler ging es los

Mitte der 30er Jahre ging es wirtschaftlich wieder aufwärts, da vielerorts Beschäftigungsprogramme in Kraft gesetzt wurden. Josef Schad konnte endlich in seinem gelernten Beruf arbeiten, seine ersten Wirkungsstätten waren in Petersberg und Neuenberg bei der Firma Medler. Es wurden Kasernen aus- und umgebaut, die Aufrüstung war überall spürbar.

Kaum hatte Josef die zwei Jahre Militärdienst abgeleistet, wurden die ersten Kameraden zum Polen-Feldzug eingezogen. Seine Einberufung hatte Josef Schad am 28. August 1939 erhalten und bereits am 3. September 1939 wurde er mit seiner Einheit nach Westen an die belgische Grenze verlegt. Kaum waren sie in Belgien einmarschiert, wurde er verwundet. Nach einem Lazarettaufenthalt kam er zurück zu seiner Einheit, die jetzt kampfbereit in Frankreich lag. Nach kurzer Zeit begann der Krieg im Osten, der Verband wurde wiederum verlegt. Bei den schnellen Vorstößen der deutschen Truppen wurde Josef Schad mehrmals mit seinem Kampfverband eigekesselt, konnte sich aber jedes Mal aus der tödlichen Umklammerung lösen. Josef Schad erkrankte in diese Zeit schwer, er hatte Fleckfieber, eine heimtückische Krankheit, die eine sehr hohe Sterbequote hatte. Nach weit über 100 Injektionen kam er in das Lazarett nach Jugenheim – endlich wieder einmal in der Heimat.

Während seines anschließenden Erholungsurlaubes heiratete er 1942 seine Braut Rosa. Es war eine sehr einfache und vor allen Dingen traurige Hochzeit, da noch vier Brüder und drei Schwäger in Russland waren. 

Im drauffolgenden Erholungsurlaub legte Josef Schad seine Schreinermeisterprüfung in Kassel ab und kam danach wieder zu seiner Einheit nach Russland. Trotz schwerer Kämpfe hatte er noch einige Male Urlaub; der letzte war im Dezember – Januar 1944/45. Mitte Mai 1945 geriet Josef Schad in russische Gefangenschaft. Im Lager Brijansk, weit hinter Moskau, arbeitete er drei Jahre lang in einer Lokomotiven Fabrik mit weiteren 12 000 Gefangenen. Er als Schreiner musste mit anderen die Gussformen herstellen. Die Verhältnisse waren so ärmlich, dass es kaum Werkzeuge für die Arbeiter gab. Mit Geschick und Organisationstalent baute er für sich und die Kameraden die notwendigen Werkzeuge aus Produktionsresten unter denkbar schwierigen Umständen. Nach einer schweren Anfangsphase entstand dann langsam so etwas wie Lagerleben.

Organisationstalent

Hierbei war es von Vorteil, dass praktisch jeder Beruf vertreten war. Die Gefangenen konnten sich nicht auf die russische Versorgung verlassen, sondern behalfen sich weitgehend selbst. Da es unter den Mitgefangenen neben einem Regisseur auch etliche Schauspieler und Bühnenarbeiter gab, beschloss man, eine Operette einzustudieren und später aufzuführen, die in der schlimmen Zeit für Ablenkung sorgen sollte. Die Idee war gut, aber die Ausführung weitaus problematischer. Da die russischen Aufseher nichts dagegen hatten, konnte, wohlgemerkt erst nach Feierabend, mit der Arbeit begonnen werden. Der Hauptbestandteil einer Operette ist die Musik. Im Lager waren genügend gut Musiker und auch Sänger vorhanden, die Instrumente jedoch Fehlten gänzlich. Die Handwerker waren wieder einmal gefordert. Josef Schad und die übrigen Schreiner bauten aus rohen Brettern die Streichinstrumente, die nicht einmal schlecht klangen. Alte Autolampen ergaben die Bühnenbeleuchtung, eine Bühnendekoration wurde gemalt und in den freien Stunden wurde geprobt. Dann kam endlich der Abend der Premiere mit der Operette „Im weißen Rössel am Wolfgangsee“, die ein voller Erfolg bei Feind und Freund wurde. Auf diese Art lenkten sich die gefangenen Kameraden vom grauen Lageralltag ab.

Schwierige Verbindung

Mittlerweile Schrieb man da Jahr 1947 und die Gelegenheit, sich mit daheim in Verbindung zu setzen, war sehr schwierig. Die Karte, die Josef Schad 1946 über das Rote Kreuz an seine Frau schrieb, kam ein Jahr später endlich in Deutschland an und eine von seiner Frau zurück. Nachdem er noch ein halbes Jahr in einem Waldlager beim Holzmachen helfen musste, kam er Anfang 1948 nach Moskau, um beim Häuserbau zu arbeiten.

Fensterbau in Moskau

In seiner Abteilung waren 12 Schreiner, die mit nur einem Hobel und einem Beil auskommen sollten. Wieder wurden mit viel Geschick und Improvisation die Benötigten Werkzeuge selbst hergestellt. Sie mussten Fenster für die neuen Häuser anfertigen. Kurios hierbei war, dass erst die Fenster hergestellt wurden, um dann nach deren Größe die Aussparungen im Mauerwerk zu lassen.

Josef Schad wurde im Mai 1948 aus der russischen Gefangenschaft entlassen und war kurz darauf endlich wider daheim in Rommerz.  Obwohl er körperlich geschwächt war, hatte er die Zeit als Gefangener einigermaßen gut überstanden, denn durch seine handwerklichen Fähigkeiten als Schreiner hatte er sich manches Stück Brot nebenher verdienen können. Doch kaum war er zu Hause, trat die Währungsreform in Kraft, die alles Geld über Nacht entwertete.

Eigene Schreinerei

Nachdem sich Josef Schad von seinen Kriegserlebnissen und auch von seiner schlimmen Krankheit zu Hause einigermaßen erholt hatte, machte er sich 1949 mit der Eröffnung einer Schreinerei selbstständig. In dieser Zeit ging es den Eheleuten ganz gut, so das auch an Familiennachwuchs zu denken war. Drei Kinder kamen 1949, 1951 und 1958 zur Welt.

Die Selbstständigkeit musste er 1957 aufgeben und beruflich bei der Firma Kali und Salz AG in Neuhof einsteigen. Im Jahre 1968 wechselte er zur Eika Kerzenfabrik in Fulda und von 1972 bis 1974 war er bei Elo Fertigbau.

Mit dem Jahr 1974 begann für Josef Schad ein neuer Lebensabschnitt, er wurde Rentner. Dies nutzte er aus und begann sein Wohnhaus zu verschönern. Neben mannigfaltigen Renovierungsarbeiten entstand durch seine geschickten Hände ein sehr behagliches Heim, in dem der Werkstoff Holz natürlich die größte Rolle spielt.

 

                                                       

Ein Klotz wird zur Figur

Seine Zeit verbringt Josef größtenteils in der Werkstatt, die direkt neben seinem Haus steht. In dieser Werkstatt entstand seine Liebe zum Schnitzen, das er vor gut zehn Jahren zum Hobby machte. Aus groben Klötzen aller Holzarten schnitzt er in langwieriger Arbeit die schönsten Figuren. Das er Eichenholz bevorzugt, spricht für seine Energie und Ausdauer. Seine liebsten Motive sind die heilige Familie, vor allen Dingen die Mutter Gottes und der Hl. Josef.

Proportionen vollkommener

Da Josef Schad das Schnitzen nicht erlernte, fällt bei einem Rundgang durch Haus und Hof dem Betrachter auf, dass im Laufe der Jahre die Proportionen der Figuren und der Ausdruck der Gesichter immer vollkommener wurden. Obwohl im Laufe der Zeit manche Figur mehrfach geschnitzt wurde, hat einen jede von ihnen ihre besondere unverwechselbare Note.

Heute ist Josef Schad 78 Jahre alt, versorgt Haus und Hof mit seiner Frau, die wie er noch sehr rüstig ist und regen Anteil am Zeitgeschehen nimmt. Sich noch viele Jahre seines Hobbys erfreuen zu können, sei Josef Schad herzlich gegönnt

 

 

                                              
  Figuren welche von Josef Schad geschnitzt wurden

 

 


 

 

 

Die Reiterstaffel der DRK Fulda

 

Oder Retter mit 6 Beinen, das sind die Reiter der DRK Reiterstaffel Fulda unter Ihnen Diana Medler-Woepe aus Rommerz. In 2004 ist Diana mit Ihrem damaligen Pferd Ronja in die Staffel eingetreten, mittlerweile ist Sie mit Ihrem Pferd Moonlight Jack tätig.

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   Diana Medler-Woepe, hier während des ZDF Fernsehgartens mit "Moonlight Jack"

 

 

In 1999 hat Jenny Manns mit Ihrem Pferd Fiona aus Büchenberg die Staffel aufgebaut. Sie fand Unterstützung bei dem damaligen Niedermoser Pfarrer, Rechtsritter des Johanniterordens, Pferdefachmann und letzter lebender Kriegssanitätsreiter Johann Gottfried von Dietze. 

 

Das Einsatzgebiet der Reiterstaffel liegt im Bereich des Sanitätsdienstes in unübersichtlichem und unwegsamen Gelände sowie bei der Suche nach Vermissten Personen wo es für Rettungswagen und Hubschrauber kein Durchkommen gibt. Hier beginnt für Pferd und Reiter der Einsatzort, denn hier kann der Reiter durch den höheren Sitz einen guten Blick im Gelände haben, besser als ein Fußgänger. Aber auch bei Freizeitaktivitäten wie Wallfahrten, Volkswanderungen, Großveranstaltungen jeglicher Art ist die Reiterstaffel einsetzbar.

 

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Bevor man hier mit reiten darf, braucht man mindestens eine Ausbildung zum Sanitätshelfer. Dazu sollte jeder Reiter einen Basispass, Reiterpass und den Berittführer machen. 

Sein Pferd muss man gut kennen und sollte es jederzeit im Griff haben und es sollte sicher und unerschrocken sein. Stresssituationen, laute Schreie und Sirenengeheul sollte es hinnehmen können. Auch müssen Pferd und Reiter den Umgang mit den lebensfrohen und quirligen Suchhunden gewohnt sein, den diese sind auch häufig vor Ort, wenn die Reiterstaffel zum Einsatz kommt. Die Staffel trifft sich mehrmals im Jahr zum Trainieren mit den Pferden und 1-mal im Monat finden Übungsabende zur Auffrischung statt.

 

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  Moonlight Jack im Gelände   Moonlight Jack beim Training



So war Diana Medler-Woepe in 2006 mit Ihren 2 Pferden Ronja und Hamlet sowie einer Kollegin in der Sendung Notruf bei Hans Meiser zu sehen. Im September 2020 war Diana mit Ihrem Pferd Moonlight Jack und dem Team der DRK Reiterstaffel und sieben Pferden Gast im ZDF Fernsehgarten, welcher regelmäßig Sonntags Morgens von mehr als zwei Millionen Zuschauern verfolgt wird, die Sendung stand unter dem Motto "Blaulicht".

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  Hier werden die Pferde auf ihren Einsatz vorbereitet



Diana zeigte dort die wichtige Arbeit von hinten am Pferd mit einer Doppellonge. Diese Arbeit ist wichtig um das Pferd auf den Schleifkorb vorzubereiten.

Staffelleiterin Charline Groening sagte nach der Sendung, es war Klasse unsere Reiterinnen und die Pferde haben einen tollen Job gemacht. Wir sind dankbar das wir unsere Arbeit im ZDF vorstellen konnten.

Diana Medler - Woepe ist ausgebildet als Sanitätshelfer und hat Ihren Berittführer, im Einsatzfall leistet Sie qualifizierte Erste Hilfe. Trotz des geringen Stauraums hat Sie in Ihrer Satteltasche alles was man zum Einsatz braucht. Vom Verbands- bis Schienmaterial, Blutdruckmessgerät, Ambu - Beutel, Zuckermessgerät etc. dies ist alles für die Erste Hilfe Situation in der Satteltasche vorhanden.

 

Die komplette Rot Kreuz Reiterstaffel sind ein eingespieltes Team und die Menschen sind erstaunt und begeistert, wenn Sie das Zusammenspiel von Pferd und Reiter sehen. In Hessen gibt es noch 2 Reiterstaffeln eine von diesen beiden ist die Staffel des DRK Kreisverbandes Fulda, in welcher Diana Medler Woepe Mitglied ist. 

  

Außerdem besucht Diana Medler-.Woepe ehrenamtlich seit 2019, mit  Ihrer Hündin Aemy, das Altenheim und Hospiz. Sie hat dafür bei den Maltesern die Prüfung zum Besuchshund abgelegt. Eine Schulung für Menschen mit Demenz und Prävention sowie Intervention sexualisierter Gewalt sowie eine Einführung in den Besuchs- und Begleitungsdienst mit Hund.
 

 

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Aemy wartet vor dem Hopiz das ihm Tür aufgemacht wird          Die beiden verstehen sich gut

 
Es ist nicht einfach diesen Dienst auszuführen denn manchmal möchte man den Menschen die Woche darauf wieder besuchen und er ist einfach nicht mehr da. Viele der Menschen freuen sich sehr über diesen Tierischen Besuch. Aemy macht dabei einen Bomben Job und freut sich immer über die vielen Streicheleinheiten und die Möhrenleckerchen von den Menschen. Aber auch wenn jemand im Sterben liegt kann Sie einfach dort liegen bleiben und ruhig verweilen. Diana sagt über ihre beiden Tiere: Ich freue mich und bin glücklich so zwei tolle Tiere wie Aemy und Moonlight Jack an meiner Seite haben zu dürfen. 

 

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                                   Diana und Aemy vor dem Kaffee Lichblick




rem 2022


 

Aus dem Jahrbuch 1994 des Landkreises Fulda

Mit einem freundlichen Gruß fing alles an……

Heute hat Ruth Lipka aus Rommerz 16 „Adoptivenkel“/ kleine Geschenke entschädigen für regelmäßige Besuche

Von Helmut Laibach, Neuhof – Hattenhof

 

Wie oft habe ich ältere Menschen schon einmal sagengehört: „Für meine Enkel habe ich mehr Zeit, als ich für meine eigenen Kinder, jemals hatte…..“ Darin mag durchaus das Geheimnis liegen. Warum Kinder – zumal dann, wenn sie noch nicht die Grundschulzeit beendet haben – sehr an ihren Großeltern hängen. Diese haben – zumeist bereits im verdienten Ruhestand – in der Tat die Zeit, um sich mit den Kleinen zu beschäftigen. Es sei mir gestattet, eine eigene Erinnerung einzuflechten: In meiner Kindheit und den Jahren der frühen Jugendzeit gab es nicht einen freien Tag, an dem ich nicht mit meinem Fahrrad, mit dem Milchtransporter, dem Postauto, dem Bus oder gar zu Fuß von Hünfeld nach Hofaschenbach gelangte, um dort bei den Großeltern zu sein. Sie hatten immer zeit für mich. Am schönsten war es an Wintertagen: Da spielten wir Karten, Oma und Opa erzählten von früher und vor dem Zubettgehen bekam ich stets ein Märchen vorgelesen; das freilich galt nur bis zu dem Zeitpunkt, als ich eingeschult wurde. Dann hieß es, Bücher selbst in die Hand nehmen und lesen…

Ich habe mir als kleiner Steppke ausgemalt, wie arm doch die Kinder dran sein müssten, die gar keine Großeltern mehr hatten. Um ehrlich zu sein, ich konnte es mir gar nicht vorstellen, irgendwann einmal keinen Opa und keine Oma mehr zu haben.

In Rommerz bin ich aufgrund eines Gespräches mit Schülerinnen und Schülern auf etwas Interessantes gestoßen: Dort wird die fast 80jährige Ruth Lipka, eine im Ruhestand lebende ehemalige Krankenschwester, von vielen jungen Leuten gleichsam als Leih-Oma angesehen. Selbst die heute 20jährige Nicole besucht Ruth – sie dürfen sie alle beim Vornamen nennen – regelmäßig. Von der 15jährigen Diana und ihrem gleichaltrigen Klassenkameraden Patrick über die siebenjährige Inka Marina bis hin zum einjährigen Felix bekommen all – 16 Kinder und Jugendliche – von Ruth Lipka zu Ostern Geschenke; gefüllte Tüten oder bunte Nester.

 

 

Es steht außer Frage, dass man seine Leih-Oma Ruth regemäßig besuche – immer ohne Anmeldung. Das sei so ein- oder zweimal die Woche der Fall. Angefangen habe alles mit einem freundlichen Gruß. Wenn die Älteren der „Adoptivenkel“ zusammen spielten - so Diana -, sei Ruth des Öfteren vorbeigekommen und habe sich über einem Gruß sehr gefreut. Die Belohnung für das freundliche Hallo seien stets Süßigkeiten gewesen, die Ruth verteilt habe. So sei ein Vertrauensverhältnis zwischen den Kindern aus der Nachbarschaft und der heute fast 80jährigen Ruth Lipka aufgebaut worden. Beim ersten Besuch in der Wohnung habe eine Schale mit Bonbons auf dem Tisch gestanden; die sei auch heute immer gefüllt, erfuhr ich von den Rommerzer Jugendlichen, die ihre Leih-Oma in regelmäßigen Abständen besuchen.

„Der erste Besuch bei ihr hat uns so gefallen, dass wir immer wieder gerne zu ihr gehen“, berichtete der 15jährige Patrick. Man kaufe ihr schon einmal ein, bringe die Post weg und höre sehr gerne zu, wenn die pensionierte Krankenschwester so lebendig aus ihrer Jugend erzähle. Im Übrigen sei sie eine Frau, die gut zuhören und auch gute Ratschläge geben könne. „Als ich einmal krank war und mich übergeben musste, hat sie mir einen Tee nach eigenem Rezept und selbstgesuchten Zutaten zubereitet: der hat zwar nicht geschmeckt, aber er hat geholfen“, erinnert sich die 15jäährige Diana. Wichtiger wohl als der Tee sei sicher die Tatsache gewesen, dass Ruth so gut zugehört und so tröstende Worte gefunden habe….

Vor fünf Jahren – zum 75. Geburtstag ihrer Leih Oma – wollten die Kinder und Jugendlichen Ruth Lipka auch einmal eine besondere Freude bereiten ; und so gaben sie in der Fuldaer Zeitung eine glückwunschanzeige auf, ohne vorher etwas davon erzählt zu haben. Die Überraschung gelang: Die Hochbetagte, die immer ein Geschenk und ein offenes Ohr für ihre 16 „Adoptivkinder“ hat, war die Beschenkte. Aber Besche3nte sind ganz offensichtlich beide Seiten: die Kinder und Jugendlichen und eine heute fast 80jährige Mitbürgerin, die nicht abseitssteht und das Wort von der Isolation in der Gesellschaft nicht kennt. Erinnern wir uns zurück: Mit einem freundlichen Gruß von spielenden Kindern hat alles begonnen; ein Zeichen das Mut macht….

Frau Ruth Lipka war wohnhaft in der Hauswurzerstraße 18.

rem 112021



 

Robert Bagus,
er wurde in Rommerz am 18. Februar 1931 geboren, seine Eltern waren Franz und Bertha Bagus geb. Heumüller aus Ellers, seine Großeltern väterlicher seitens Liberius Bagus aus Federwisch und Cäcilia geb. Balzer aus Scheiche, von Ihr hat das Haus seinen Hausnamen "Zill". Robert hatte noch vier Geschwister, dies waren Josef Bagus, Adolf Bagus, Rosa Hack und Emma Kremer.

1931 war ein Jahr der reichen Obst und Beerenernte, die Wälder waren schwarz voll Heidelbeeren über sechzig Zentner wurden allein in Rommerz verkauft. Es wurde jeden Tag vor Imhof Apfelwein gekeltert da sich im Herbst die Äste unter der Last der Früchte bogen.

Durch seine Semesterarbeit, welche am 15. Oktober 1953 erschien, hat Robert für unsere Gemeinde Rommerz einen wichtigen geschichtlichen Schatz geschaffen, welcher uns heut noch als Nachschlagewerk wertvolle Dienste erweist. Dies ist die zweite größere Chronik, nach der von Lehrer Josef Schmitt und von Arno Krause Beschriftete Chronik für unsere Ortschaft Rommerz.

Im Vorwort der Chronik heißt es unter anderem: In der vorliegenden Arbeit, die ja nur eine Studie sein soll, möchte ich meinen Heimatort in geologischer, siedlungsgeographischer, geschichtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht schildern. Ich hielt es daher für angebracht, mir gerade dieses Thema auszuwählen, da die Menschen der heutigen Zeit meist nur die Zukunft im Auge halten und dabei altes Kulturgut in Vergessenheit geraten lassen. 

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  Robert Bagus im Gespräch mit Reinhold Möller, hier bei der
Feier zur Herausgabe des Buches "Wie ein Blatt im Wind" der Heimat-
freunde Rommerz.
 

 

Die Kinzigtal Nachrichten schrieben am 1. April 2020 zum Tode von Robert Bagus folgenden Nachruf:

Allgemeinwohl war ihm Herzensangelegenheit

Robert Bagus im Alter von 89 Jahren gestorben / Ehemaliger Schulleiter

Uerzell  Das Ehrenamt hatte für den früheren Lehrer Robert Bagus zeitlebens einen hohen Stellenwert. Bagus ist am vergangenen Sonntag im Alter von 89 Jahren gestorben. Er hat seinen Heimatort und weit darüber hinaus in besonderer Weise geprägt, insbesondere durch den Schuldienst sowie durch sein ehrenamtliche Wirken, unter anderem in der Feuerwehr.

Robert Bagus wurde am 18. Februar 1931 in Rommerz geboren. Nach dem Lehramtsstudium begann er im Jahre 1955 in Sannerz seine schulische Laufbahn. Die damaligen Volksschulen in Bad Soden, Ulmbach und Rabenstein waren weitere berufliche Stationen. In der Zeit von 1965 bis 1981 war Bagus Leiter der Grundschule Uerzell, bevor er Konrektor der Grund- und Hauptschule Ulmbach wurde. Ab 1987 bis zum Eintritt in den Ruhestand 1995 war er nochmals Schulleiter in Uerzell. Von Beginn an war ihm die Uerzeller Schule eine Herzensangelegenheit. Immer wieder hat er Renovierungen und Verbesserungen initiiert. Eine weitere Herzensangelegenheit war Robert Bagus das ehrenamtliche Feuerwehrwesen. In Rabenstein, wo er damals in der Lehrerwohnung wohnte, war er 1961 Initiator zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr und 1967 in Uerzell Initiator zur Gründung einer Jugendfeuerwehr. Als aktiver Wehrmann war er über viele Jahre Ausbilder sowohl der Jugendfeuerwehr als auch der Uerzeller Wettkampfmannschaften. Nach der Hochzeit mit seiner aus Stork stammenden Frau Maria wurde Bagus in Uerzell heimisch, wo er zu Beginn der 1970er Jahre in der Kirchstraße ein Haus baute. Über viele Jahre war der Verstorbene nicht nur bei der Uerzeller Wehr Vorstandsmitglied, sondern auch überregional im damaligen Kreisfeuerwehrverband Schlüchtern. Zudem war er Geschäftsführer der Kreisjugendfeuerwehr.

Ein weiteres Steckenpferd war die Kommunalpolitik. Von 1960 bis 2006 war er diesbezüglcih ehrenamtlich aktiv, unter anderem als Ortsvorsteher in Rabenstein, Vorsitzender der Gemeindevertretung in Ulmbach, Stadtverordneter der Stadt Steinau, Mitglied des Magistrats, Mitglied des Ortsbeirats Uerzell. In der Zeit von 1974 bis 1989 war er Uerzeller Ortsvorsteher. Er gehörte verschiedenen Vereinen an, unter anderem war er gut 50 jahre Mitglied im Gemischten Chor Uerzell. Lang ist die Liste der Auszeichnungen, die Bagus in den vergangenen Jahrzehnten erhalten hat., von der Verleihung des Brandschutzehrenzeichens des Landes Hessen in Gold und der Ehrenmedaille in Gold des Nassauischen Feuerwehrverbands über die Ernennung zum Ehrenstadtrat der Stadt Steinau und die Verleihung des Ehrenbriefs des Landes Hessen bis hin zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.

Dass sich Robert Bagus unermüdlich für das Allgemeinwohl engagiert hat, betont der Uerzeller Ortsvorsteher Bernhard Schöppner. „Dies war ihm eine Herzensangelegenheit“, so Schöppner. Insbesondere Uerzell und Neustall hätten ihm viel zu verdanken. Er habe „bleibende Spuren“ hinterlassen. Aus dem engsten Familienkreis hinterlässt der Verstorbene seine Ehefrau Maria, drei Töchter und sechs Enkel.







Professor Harald Thomasius hatte von 1997 bis zum Jahre 2003 seinen Wohnsitz in Rommerz

Der Nachfolgende Bericht ist aus der Zeitschrift www.forstpraxis.de vom 28.122017

Die Forstwirtschaft trauert um einen ihrer herausragenden Vertreter.
Zum Tod von Professor Dr. habil. Dr. h.c. Harald Thomasius

Professor Dr. habil. Dr. h.c. Harald Thomasius.  Foto privat (1993)

Nur wenige Monate nach seinem 88. Geburtstag verstarb am 24. November 2017 mit Harald Thomasius einer der herausragenden der zweiten Hälften des 20. Jahrhunderts. Als Inhaber des Lehrstuhls für Waldbau an der seit mehr als 200 Jahren bestehenden ältesten forstakademischen Lehrstätte Deutschlands, der FAchrichtung Forstwissenschaften der Technischen Universität Dresden in Tharandt,hat er in mehr als 26jähriger Tätigkeit als Hochschullehrer eine ganze Generation von Forstleuten geprägt. Sein Werdegang spiegelt in beeindruckender Weise wider, wozu ein Mensch fähig ist, bei dem herausragende Begabung, große Fleiß und Zielstrebigkeit und bis zu einem gewissen Maße sicher auch Glück zusammentreffen. Harald Thomasius hat immer wieder seine große Dankbarkeit dafür ausgedrückt, dass er - vor allem in den unmittelbaren Nachkriegsjahren - in einem gesellschaftlichen Umfeld arbeiten konnte, das den Menschen nach seinen Fähigkeiten und Leistungen und nicht danach beurteilt, wie vermögend seine Eltern waren und welche elitären Bildungsgang er durchlaufen hat.


     
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Kindheit, Lehr- und erste Berufsjahre

Geboren am 5. August 1929 im westsächsischen Bräunsdorf bei Limbach-Oberfrohna ist er in sehr bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen. Hier besuchte er von 1936 bis 1944 die Volksschule. An eine höhere Bildung war angesichts des bescheidenen elterlichen Einkommens, der räumlichen Entfernung des Gymnasiums und des Krieges nicht zu denken.

Vom Kriegseinsatz in letzter Minute durch einen glücklichen Zufall verschont, begann der für die Natur und Geschichte seiner Heimat in ausgeprägter Weise interessierte Junge im April 1944 mit der Waldarbeiterlehre im Fürstlcih-Schönburgischen Forstamt Oberwald bei Hohenstein-Ernsthal. Nach kriesbedingter Unterbrechung beendete er sie im November 1946 im Forstamt Glauchau mit sehr gutem Erfolg. Aufgrund der gezeigten Leistungen wurde er von der Sächsischen Landesforstverwaltung als Forstlehrling bestätigt und zum Januar 1947 dem Forstamt Glauchau als Anwärter für den gehobenen Forstdienst zugewiesen.

Im Rückblick auf diese Jahre schreibt er: "Das Verhältnis der Belegschaft des Forstreviers Oberwald zu den Angehörigen des Fürstenhauses gründete sich auf Respekt und Achtung vor deren Bildungsniveau und jahrhundertelanger landesherlicher Erfahrung. Zwischen den fürstlichen Beamten, Angestellten und Arbeitern bestnden gute zwischenmenschliche bBeziehungen. Sie waren durch gegenseitige Achtung, Hilfsbereitschaft und Zusammengehörigkeitsgefühl gekennzeichnet. Das zeigte sich besonders in den Tagen der Besatzung, der Enteignung des Fürstenhauses und des Neubeginns nach 1945".

Fachschulzeit  und Arbeit als Revierförster und Standorterkunder

Aufgrund seiner bisher gezeigte Leistungen wurde er nach einem strengen Auswahlverfahren, dem sich 300 Bewerber unterzogen hatten, im Februar 1948 als einer von 50 zum Studium an die Forstfachschule Tharandt delegiert. Als herausragenden Lehrer hat er Zeit seines Lebens auf Professor Anton Heger verwiesen, der nahezu alle forstlichen Fächer vertrat und die Absolventen für den Forstberuf zu begeistern und auf ihren Einsatz in der Praxis vorzubereiten wusste.

Der Abschlussprüfung im Juli 1949 als "Förster" vor einer aus namhaften Wissenschaftlern und Praktikern bestehenden Kommission folgte auf Weisung der Landesforstverwaltung Sachsen im September 1949 der Einsatz als "Förster in Vorbereitung" im Revier Horstsee im Sächsischen Forstamt Wermsdorf. Für die Aufforstung von Großkahlflächen nach Borkenkäferfraß, die Umwandlung von Fichtenbeständen  auf Pseudogleyböden und Wegebaumaßnahmen unterstanden ihm 60 bis 80 Waldarbeiter. Seine Vorgesetzten erkannten das außergewöhnlich tiefgründige Wissen des jungen Mannes und beauftragten ihn mit der Abhaltung von Lehr- und Weiterbildungsveranstaltungen für Forstfacharbeiter und Revierförster.

Nachhaltigen Einfluss auf seinen fachlichen Reifeprozess hatten die vor allem auf H. KRUTZSCH zurückgehende Vorratspflege und die in erster Linie vom späteren Prof. Dr. E EHWALD in Jena initiierte und ab 1949 durch die obere Forstbehörde flächendeckend angewiesene Standortskartierung. Folgerichtig erwirkte er die Teilnahme am 2. Lehrgang für forstliche Standorterkundung in Jena und Eberswalde, die er später als Höhepunkt in seiner beruflichen Weiterbildung erkannte. Das nun erreichte gewachsene Verständnis vom forstlichen Standort, vom Wald als Ökosystem und von der Landschaft als Mosaik von Ökosystemtypen befähigte ihn, ab Mai 1951 die Standortkartierung für das gesamte Kreisforstamt Oschatz in Wermsdorf und in den fogenden dreieinhalb Jahren in weiteren Wäldern Nordwestsachsen durchzuführen.

Hochschulstudium, Assistententätigkeit, Promotion, Expertisen in Vietnam   

Durch seine gestaltende Mitwirkung an Exkursionen für Hochschulstudenten aus Eberswalde und Tharandt wurden die verantlichen Hochschullehrer (Ehwald, Erteld, Scamoni, Wagenknecht, Blanckmeister, Sachse, Schretemayr, Stenzel) auf ihn aufmerksam. Sie ermunterten ihn, ein Hochschulstudium aufzunehmen. Nach einer wegen fehlendem Abitur erforderlichen Sonderreifeprüfung, die er an der Arbeit- und Bauern-Fakultät (ABF)  der TH Dresden ablegte, erfolgte schießlich zum Herbstsemester 1954 die Zulassung zum Hochschulstudium, das er nach neun Semestern mit einer Diplomarbeit abschloss, in der er sich, seiner Befähigung zur mathematisch fundierten Prozessmodellierung folgend, mit der vom schwedischen Entwicklungsphysiologen Bachman formulierten Wachstumsfunkton bei Waldbäumen kritisch auseinandersetzte.

In logischer Fortsetzung seines bisherigen beruflichen Werdegangs nahm er ab Februar 1959 eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent am Tharandter Institut fjür Bodenkunde und Standortslehre unter Prof. Dr. FIEDLER auf. Hauptarbeitsgebiete waren - ganz im Einklang mit seinem stets streng logischen Herangehen an die Lösung wissenschaflticher Fragestellung - methodischen Fragender Anlage und Auswertung von Düngungs- und Melioratiosversuchen, daneben Abhaltung von Übungen, Praktika und Exkursionen. Unter Leitung der Professoren J. BLANCKMEISTER und H.- J. FIEDLER fertigte er die mit dem Prädikat "szmma cum laude" bewerte Dissertation "Methodische Untersuchungen über die Möglichkeiten der quantitativen Standortsbeurteilung mit Hilfe von Wachstumsfunktionen".

Seine fundierten standortskundlichen Kenntnisse waren ausschlaggebend für einen ihn ehrenden Einsatz als Fachexperte für Forstwirtschaft in der Demokratischen Republik Vietnam von Oktober 1962 bis Mai 1963. Nicht zuletzt dieser Einsatz befähigte ihn zu tropenforstwirtschaflichen Lehrveranstaltugen in Tharnadt.

Berufung zum Hochschullehrer sowie waldbauliche Lehre und Forschung

Die bisher beeindruckende forstpraktische und wissenschftliche Entwicklung war asuschlaggebend für die Berufung zum Dozenten für das Fachgebiet "Grundlagen des Waldbaus" zum 1. September 1966 an der Fakultät für Forstwirtschft der TU Dresden in Tharandt. Im Jahr 1967 folgte die Habilitation zum Thema "Beitrag zur Theorie und Geschichtge des forstlichen Versuchswesens", 1968 die Berufung zum Professor mit vollem Lehrauftrag und 1969 zum Ordentlichen Professor. Auch wenn Harald Thomasius nicht "asu dem Waldbau kam" hat er sich der Berufung zum Professor für Waldbau mehr als würdig erwiesen.

Lehre

Von beginn an bemühte er sich ganz im Sinne des LEIBNIZ`schen Leitmotivs Theoria cum praxi um ein neues Konzept für seine Lehrveranstaltungen. Für die Weiterentwicklung des Waldbaus als Wissenschaft war dies essentiell, weil die meisten Vertreter des Waldbaus Praktiker und nur selten Theoretiker waren. Ganze Gebiete des waldbaulichen Lehrgebäudes waren empirisch geprägt und nur wenig theoretisch durchdrungen.
Nachdem er sich klar geworden war zum Gegenstand und zu den Aufgaben des Waldbaus Praktiker und nur selten Theoretiker waren. Ganze Gebiete des waldbaulichen Lehrgebäudes waren empirisch geprägt und nur wenig theoretisch durchdrungen. Nachdem er sich klar geworden war zum Gegenstand und zu den Aufgab en des Waldbaus, zur Abgrenzung von seinen Nachbardisziplinen sowie zur Logik des Lehrgebäudes, zur Frage, welche Forderungen die Gesellschaft an den Waldbau stellt und welchem Wandel er deshalb in Raum und Zeit unterliegt, hat Harald Thomasius das Lehrgebäude des Waldbaus an der TU Dresden völlig neu konzipiert.
Ihm war klar, dass diese formalen Denkprozesse vielschichtig sind und wohl immer unvollendet bleiben werden, weil der Waldbau wegen Wandlungsfähigkeit der Natur und Veränderung der gesellschaftlichen Bedürfnisse stetes Entwicklungsprozessen unterliegt und permanent erkenntnistheoretische Betrachtungen erfordert.  

Harald Thomasius war es wichtig, seinen Schülern zu vermitteln, dass Ökologie zwar die Grundlage, die Befriedigung gesellschaftlicher Bedürfnisse aber die Aufgabe des Waldbaus ist. Erst beide zusammen ergeben ein praktisches Ganzes. Diesem verpflichtet, bemühte er sich in seinen Lehrveranstaltungen immer um Einbeziehung neuester Erkenntnisse einschlägiger Nachbardisziplinen, um Erhöhung des Anteils kausal fundierter und quantifizierter Abschnitte im Lehrgebäude sowie Förderung des systemtheoretischen Denkens, um Verbesserung der praktischen Fertigkeiten durch Einführung belegpflichtiger Übungen sowie um Anhebung des Exkursionsniveaus vom bloßen meist unverbindlichen Besichtigen zu unverzichtbaren Bestandteil der Ausbildung.

Bald nach seiner Berufung ergriff er die Initiative zum Aufbau einer forstökologischen, in die Lehre einbezogenen Versuchsstation, in der vor allem Fragen zur Forstpflanzenanzucht im Mittelpunkt der Arbeiten standen.

Forschung und Verbindung mit der Praxis

Auch seine eigenen und die angeleiteten und betreuten Forschungen die u. a. zu 130 Diplomarbeiten und 32 erfolgreichenabgeschlossenen Dissertationen führten, zeugen von gedanklicher Klarheit, von Weitblick und hohem Verantwortungsbewusstsein für innerwissenschaftlichen Weiterentwicklung und gesellschaftliche Bedürfnisse. Im Wesentlichen waren dies zwei Hauptlinien: Zum einen: Waldbauliche Forschungen im engeren Sinne mit den Schwerpunkten Baumartenwahl eischließlich Exotenanbau, Verjüngungsproblematik sowie Wuchsraum und Bestandesdichte. zum anderen: Waldbauliche Mitwirkung an überregionalen Forschungsaufgaben mit den Schwerpunkten Rationalisierung, Immissionsschäden sowie Klimawandel.

Einer besonderen Würdigung bedarf seine außergewöhlnliche enge Verbindung zur Praxis. Von unmittelbarem praktischem Wert war die von ihm initiiere und geleitete Erarbeitung einer Übersicht zum Flächenumfang und zu den Leistungen fremdländischer Baumarten im Hügelland und Mittelgebirge der DDR Ende der 1960er undzu Beginn der 1970er Jahre.

Als im November 1972 und im April 1973 orkanartige Stürme zu 7,3 Mio. Festmeter Schadholz in den Wäldern der DDR geführt hatten, verlegte er kurz entschlossen den Arbeitsplatz für sich und seine Mitarbeiter für Wochen vom Schreibtisch in die vom Sturm schwer geschädigten Wälder. Ergebnis dieser unmittelbaren "wissenschaftlichen" Aufarbeitung des Schadgeschehens waren fundierte Empfehlungen zu weiteren Bewirtschaftung und Stabilisierung der geschädigten Fichtenforste in den Mittelgebirgswälder der DDR.

Auf Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre gehen, stimulier durch Rationalisierungsforderungen übergeordneter Stellen, in enger Zusammenarbeit mit der Praxis ablaufende, grundsätzliche Arbeiten zu Möglichkeiten und Grenzen des Anbaus, der Bewirtschaftung und Leistung plantageartiger Waldbestände zurück.

Zwischen 1975 und 1985 übernahm er unmittelbar Verantwortung für die Bewirtschaftung der Wälder. Zusammen mit ausgewiesenen Praktikern war er maßgeblich beteiligt an der Ausarbeitung der "Grundsätze zur Bewirtschaftung des Waldfonds der DDR", hier besonders an der Arbeitsrichtlinie "Rationelle Pflege von Jungbeständen" sowie der "Verfügung über die Grundsätze für die Bewirtschaftung der Wälder der DDR".

Eine gelungene Verbindung ökologischer und ökonomischer Gesichtspunkte gelang ihm mit seinen Arbeiten zur Rekonstruktionsnotwendigkeit minderproduzierender Waldbestände. Dem waldbaulichen Umdenken, hin zu stärkerer Naturnähe, gelten seine "Empfehlungen für eine ökologisch orientierten Waldbau in den neuen Bundesländern" aus dem Jahr 1990.

Beeindruckend sind seine Auslandsaktivitäten. Dies umso mehr, als die Reisemöglichkeiten in der DDR äußerst eingeschränkt waren. Da die Regierung der DDR stets um die Reputation ihres Staates im Ausland bemüht war und alle Gelegenheiten nutzte, die dazu beitragenkonnten, waren Reisen eines fachlich herausrageden Professors der TU Dresden, der auf Tagungen und in Publikationen überzeugte, der anerkannte wissenschaftliche Veröffentlichungen schrieb, der in internationalen Gremien mitwirkte, eine logische Folge. Dem erwähnten Experteneinsatz in Vietnam 1962/1963 folgtenzwischen 1975 und 2002 weitere drei, im Wesentlichen auf Vortrags- und Lehrtätigkeit ausgerichtete Aufenthalte in diesem Land, dem er sich in besonderem Maße verbunden fühlte. Weitere Tropentätigketien führten ihn 1973 und 1974 nach Kuba, 1980 und 1984 in den Sudan sowei 1983 und 1986 nach Mexiko.

Fruchtbare Kontakte und persönliche Beziehungen bestanden zu namhaften Waldbauern wie Prof. h. Meyer in Wien und Prof. H. Schmidt-Vogt in Freiburg. Diese wurden dann über die IUFRO weiter gefürht. Als Vortragender nahm er an den IUFRO - Kongressen in Kyoto 1982, Lubijana 1986 und Montreal 1990 teil und übernahm auch offizielle Funktionen in der IUFRO.

Besonders eng waren die Kontakte zu Kollegen und Institutionen in den meisten Ostblockstaaten, besonders zur CSSR, zu Ungarn (wo ihm 1983 die Erhendoktorwürde der Westungarischen Universität Sopron verliehen wurde), zu Polen und zur UdSSR. Sehr oft war er, zusammen mit seiner Famile, ein herzlicher Gastgeber für Gäste der Hochschule aus aller Welt, denne er an Wochenenden auch die Schönheit seiner Heimat zeigte.

Mitte der achtziger Jahre war er einbezogen in offizielle Kontakte mit den meisten forstwirtschaftlichen Lehr- und Forschungsstätten der BRD. Er war Mitwirkender bei den zwischen ERIDCH HONECKER und FRANZ JOSEF STRAUß vereinbarten Begegnungen von Forstwissenschaftlern beider deutscher Staaten sowie an Verhandlungen der Umweltorganisationen beider deutscher Staaten. Dies waren für die DDR die Gesellschaft für Natur und Umwelt (GNU), deren Präsident er seit ihrer Gründung im Jahre 1980 war und für die BRD der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Kontakte und Begegnungen gab es weiterhin nach und in Frankreich, Grichenland, Italien, Norwegen, Japan, Östreich, Schweden, nach Kanada und den USA.

Wende- und Nachwendezeit

Von der politischen Wende 1989/1990 war er nicht überrascht, der Zeitpunkt und die Art waren aber für ihn und andere nicht vorraussehbar. Die in Folge an der Sektion Forstwirtschaft betriebene Aufarbeitung der nun zurückliegenden Jahre sind ein bis heute umstittenes Kapitel der Vergangenheitsbewälitgung. Wer, wie zwei der Unterzeichnenden, Professor Thomasius über Jahrzehnte gekannt, mit ihm zusammengearbeitet, als Direktor der Sektion Forstwirtschaft erlebt hat, dem ist sein stets korrektes und faires Verhalten gegenüber Studenten, Mitarbeitern und Kollegen in ungetrübter Erinnerung. Er trat schon sehr bald nach Kriegsende in eine Partei ein, die einen neuen Anfang und den radikalen Bruch mit dem Unrechtsstaat des Nationalsozialismus versprach. Angesichts des sich dann Jahre später auf vielen Lebensbereichen einstellenden unbestreitbaren Niedergangs der DDR machte auch Harald Thomasius einen politischen Reifeprozess durch.

Nach demütigenden und verletzenden Vorkommnissen und Unterstellungen und nachdem ihm vom Sprecher der Fachrichtung (der später als Mitarbeiter der Staatssicherheit entlarvt wurde) am 13. Mai 1992 übermittelt wurde, dass ihm die Berechtigung zur Lehre an der TU entzogen worden ist, stellte er nach Beendigung des Studienjahres 1991/1992 den Antrag um Entlastung vom Lehramt. Diesem wurde vom Sächsischen Minister für Wissenschaft und Kunst mit Wirkung vom 1. September 1992 entsprochen. Vorrausgegangen war der Auflösungsvertrag vom 28. Juli 1992 der "zur Vermeidung einer betriebsbedingten Kündigung wegen mangelndem Bedarf" begründet wurde. Nach 48-jähriger Berufstätigkeit für die Forstwirtschaft, 33-jähriger Zugehörigkeit zur Tharandter Hochschule, davon 26 Jahre als hoch befähigter und von den Studenten bis zu seinem Tod verehrten Lehrer, der hohen Wertschätzung der weit überwiegenden Zahl der Kollegen und nachgeordneten Mitarbeiter sicher, verließ Harald Thomasius, Dr. h. c. am 31. August 1992 die Stätte seines jahrzehntelangen verdienstvollen Wirkens. Nach den gerade geschilderten Erfahrungen war es ihm zunächst nicht möglich, weiterhin in Tharandt, in unmittelbarer Nähe der Hochschule zu bleiben. Im Jahre 1997 verlegte er seinen Wohnsitz nach Neuhof - Rommerz in Hessen. Ihm verbundene und ihn schätzende Kollegen in Tharandt bemühten sich um Wiedergutmachung und Aussöhnung. Anlässlich seines 70. Geburtstages veranstaltete die Fachrichtung Forstwirtschaft auf Initiative einiger Hochschullehrer ein Ehrenkolloquium in Tharandt, dessen bewegender Ablauf all denen, die daran teilgenommen haben, für immer in Erinnerung bleiben wird. Nicht zuletzt dieses Ereignis war ausschlaggebend, dass er im Jahre 2003 wieder in seine sächsische Heimat nach Tharandt zurückkehrte.

Würdigung der Persönlichkeit, seines mitmenschlichen Verhaltens und seiner wissenschaftlichen Leistungen

Obwohl bereits angedeutet, gehört zur Würdigung der Person Harald Thomasius auch sein Verhalten gegenüber seine Mitmenschen. Ob Angehörige des von ihm geleiteten Wissenschaftsbereiches, ob Kollegen oder andere Beschäftigte der Sektion, ob Studenten oder Vertreter der Praxis - alle haben ihn stets als korrekten, sein Gegenüber achtenden und respektieren Menschen erlebt. Er nahm Anteil am Ergehen seiner Mitarbeiter, wobei in privaten Fragen durchaus eine gewisse Distanz spürbar war.

Auch in schwierigen Phasen war er gegenüber nachgeordneten und gleichgestellten Kollegen immer ausgeglichen, nie von Tageslaunen beherscht, in fachlichen und persönlichen Gesprächen aber durchaus dominant. Seine Mitarbeiter, Diplomanden und Doktoranden hat er konsequent geführt, sich regemäßig vom Fortgang der Arbeiten überzeugt. Uneigennützig gab er wertvolle fachliche Hinweise, ermunterte und befähigte sie, ihre Ergebnisse bei Tagungen und Kongressen vorzutragen und mit ihrem eigenen Namen zu publizieren. Er hatte es nicht nötig, seine ca. 300 Titel umfassende Puplikationsliste durch Hinzusetzten seines Namens zu Arbeiten der Mitarbeiter aufzublähen. Bis ins hohe Alter war er wissenschaftlich, in den letzten Jahren vor allem forsthistorisch tätig. Es wird an dieser Stelle darauf verzichtet, einzelne Veröffentlichungen herauszustellen. Alle seine Arbeiten zeugen von einem bewussten Herangehen an den Wald als Ökosystem, vom Wissen seiner Einbindung in die Landschaft als Mosaik von Ökosystem, vom Wissen seiner Einbindung in die Landschaft als Mosaik von Ökosystemtypen, sie waren gekennzeichnet durch bestechende Logik und einen scharfen analytischen Verstand.

Ausblick

Sein Werdegang und seine spuren, die Harald Thomasius hinterlässt, geben einen Eindruck davon, wie die Waldbau-Wissenschaft der forstlichen Praxis mustergültig ihren Dienst erweisen kann und dennoch Wissenschaft bleibt: Es ist kein Zufall, dass gerade diese Mann stets die Verbindung zu den Forstpraktikern hielt und dass er - neben grundlegend theoretisch - sehr praktisch orientierte Publikationen oder auch Handlungsanweisungen gab und geben konnte. Seine eigenen Jahre in der Forstpraxis gaben ihm die Sprache und den sozialen Zugang zu den Praktikern und verliehen ihm in der Lehre eine natürliche  Autorität. Die Fragestellung, die von ihm, seinen Assistenten und seinen Doktoranden bearbeitet wurden, hatten oft unmittelbar praktischen Hintergrund. Dennoch ist man von der theoretisch - konzeptionellen Tiefe der Forschung ebenso beeindruckt, wie von der Zukunftsorientierung. Die Ausführungen von Harald Thomasius zu Wald und Klimawandelproblematik oder zu einer Dauerwaldwirtschaft, die ökologische Funktionen und Leistungen der Wälder für den Menschen verbindet, sind Beispiele für eine sehr innovative Sicht auf die Waldwirtschaft, die manche Entwicklung 20 Jahre vorweg genommen hat und Hinweise auf lohnende Forschungsrichtungen gab. Es ist deshalb zu wünschen, dass auch in Zukunft der Waldbau die Brücke zwischen Waldpraxis und Waldwissenschaft bleibt - so, wie Harald Thomasius den Waldbau verstanden hat.

Alle, die Harald Thomasius gekannt und mit ihm gearbeitet haben, sind angesichts seiner Lebensleistung dankbar und voller Achtung. Die deutsche Forstwirtschaft hat einen ihrer hervorragenden Vertreter verloren.

Siegfried Anders, Albrecht Bemmann, Sven Wagner aus der Zeitschrift www.forstpraxis.de vom 28.122017  

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Amelie Achterling, Rommerz hat eine Weltmeisterin

 

Bei der Deutschen Jugendmeisterschaft erreicht Amelie Achterling schon einen beachtlichen zweiten Platz, aber bei den 13. Weltmeisterschaften im holländischen Eygelshoven erreichte die erst 14-jährige Amelie die Krone und holte sich den Weltmeistertitel im Mixed, ihr Partner war Lars Kirschbaum aus Rösrath. Ihre erste Berufung in die Nationalmannschaft war 2017, ein Jahr später setzte Sie sich schon gegen eine starke Konkurrenz aus Brasilien und aus dem deutschen Lager durch und wurde Weltmeister.

Amelie Achterling kegelt seit ca. 5 Jahren, angefangen hat Sie mit dem Kegeln auf den Bahnen in Rommerz bei Gut Holz Rommerz bevor Sie im Jahre 2017 mit Ihrem Vater Michael zu Königsblau Rommerz wechselte. Amelie ist mit vierzehn Lebensjahren die jüngste Weltmeisterin in der U18 und hat hierdurch nochmals die Möglichkeit in zwei Jahren Ihren errungenen Titel der "Weltmeisterin" zu verteidigen.

                                                                                                               Ameli Achterling

Im Interview mit OSTEHESSEN NEWS sagte Vater Michael Achterling: Damit war wirklich nicht zu rechnen, weil die Familie noch im Türkei - Urlaub weilte, absolvierte Amelie lediglich zwei Einheiten in den letzten vier Wochen. Eine auf der heimischen Bahn, eine auf der Bahn in den Niederlanden. "Ich bin ohne Erwartung zu der WM gefahren und wollte einfach so gut es geht kegeln", ergänzt Amelie. Offensichtlich die richtige Herangehensweise. "Sie hat es geschafft, auf den Punkt fokussiert zu sein", erklärt Vater Michael den durchschlagenden Erfolg. Weil Amelie erst seit ein paar Monaten mit den größeren Kugeln kegelt, sei der Erfolg aus einem weiteren Grund überraschend gewesen. " Sie hat ja auch noch gegen ältere, erfahrenere und körperlich weitere Spieler gekegelt", betont Vater Michael.

Anzumerken ist noch, das Amelie Achterling im Team Doppel Paarkampf und im Paarkampf, mit Michelle Welland aus Gütersloh 
die Silbermedaillen holte.      


Die Presse zum Weltmeistertitel von Amelie Achterling  
                                          PDF   


Auch als Kinderprinzessin, beim RCV, macht Amelie eine gute Figur

2014b


 

Horst Bannert hat bis heute verschiedene Aufgaben in Vereinen und Verbänden übernommen und mit Leben gefühlt. Seinen Schwerpunkt in der Vereinsarbeit hat Horst durch seinen Beruf als Bergbau Ingenieur im bergmännischen Vereinsleben, weitere ehrenamtliche Tätigkeiten leistete und leistet Horst für die evangelische Kirchengemeinde Neuhof und er ist in einigen Vereinen in seinem Wohn- und Heimatort Rommerz passives Mitglied.

Am 17. September 1997 bekam Horst für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten vom Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

klein Horst Bannert JPEG  
  Horst Bannert  




Lebens und Berufsdaten

30.November 1928 geboren in Egeln. Kreis Staßfurt
1941 - 1947 Besuch der Oberschule in Egeln, unterbrochen von Januar 1944 bis März 1945 durch den Einsatz als Marinehelfer in der Nähe von Cuxhagen und auf Borkum.
1. November 1947 Beginn des Bergbaupraktikums im Braunkohletiefbau "Cäcar" bei Egeln.
Januar 1949 - April 1950 Weitere Praktika im Eisenerz ("Braunsumpf"), Hüttenrode im Harz und Kali (Berlepsch - Maibach), in Staßfurt.
1950 - 1952 Studium an der Bergbau - Ingenieur - Schule in Eisleben
1952 - 1954 Studium an der Bergakademie Freiberg in Sachsen
14. Janaur 1955 - 31. Juli 1985 Berufstätigkeit auf dem Kaliwerk Neuhof - Ellers,
seit 1965 als Leiter der Aus- und Vorrichtung und Regulierung.
20. Mai 1955 Heirat mit Ingrid, geb. Henning
1956 und 1958 Geburt unserer Söhne Volker und Lutz
Oktober 1975 Bezug unseres Hauses in Rommerz

 

Daten seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten im bergmännischen Vereinsleben
 

1955 Eintritt in den Bergmannsverein "Glückauf" Neuhof
Ab 1958 Mitglied des Vorstandes des Bergmannsvereins Neuhof
1971 - 1997 Vorsitzender des Bergmannvereins "Glückauf" Neuhof
Ab 1972 Jährliche Bergmannsandacht am Erntedanktag
1973 Gründung des Hessischen Landesverbandes
1973 - 1997 Erster Vorsitzender des Hessischen Landesverbandes
1978 Besiegelung der Barbarapartnerschaft mit dem Panzerartilleriebataillon 355 in Wildflecken
1988 Erste briefliche Kontaktaufnahme mit der Berggrabebrüderschaft Ehrenfriedersdorf
Sommer 1989 Erster Besuch bei der Berggrabebrüderschaft Ehrenfriedersdorf
9. März 1989 Verleihung des Ehrenbriefes des Landes Hessen
9. Dez. 1989  Ehrenmitglied des Bergmannsvereins Neuhof
1990 Gespräche mit 13 Bergbruderschaften im Erzgebirge zur Gründung des Sächsischen Landesverbandes
1990 Beratung bei der Gründung des Bergmannsvereins Unterbreizbach, Rossleben und der Landesverbände Thüringen und Sachsen - Anhalt
 26. März 94 Ehrenvorsitzender des Bergamannsverein "Glückauf" Neuhof
 8. März 1997  Ehrenmitglied des Hessischen Landesverbandes


k1960 03   Berufsschule Neuhof H. Bannert H. Hotze  
Die Berufsschule in Neuhof (heute Albert Schweizer Schule)
mit einer Klasse Berglehrlinge des Werkes Neuhof - Ellers.
unten rechts Horst Bannert
 



1965 Mitglied des provisorischen Vorstandes zur Gründung des Bundes Deutscher Bergmanns- Hüten und Knappenvereinen 
19. Juni 66    Satzungsgebende Gründungsversammlung des BDBHKV
1966 - 1997 Bundesvorstandsmitglied
Seit 1965 Mitarbeit in der "Union Europäischer Bergmanns-, Knappen- und hüttenmännischer Vereine", ab 1979 "Vereinigung Europäischer Berg- und Hüttenleute" (FEMS) 
1979 - 2001   Deutscher Delegierter in der FEMS
21. Juli 1997 Ehrung als Mitbegründer des Bundes und für 30. - jährige Tätigkeit als Bundesvorstandsmitglied
April 1998 Ehrenmitglied des Bundes Deutscher Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine 
16. 6. 16         Verleihung der goldenen Ehrennadel des Bundes aus Anlass des 50- jährigen Bestehen des Bundes
1965 Mitglied des provisorischen Vorstandes zur Gründung des Bundes Deutscher Bergmanns- Hüten und Knappenvereinen 
19. Juni 66    Satzungsgebende Gründungsversammlung des BDBHKV
1966 - 1997 Bundesvorstandsmitglied
Seit 1965 Mitarbeit in der "Union Europäischer Bergmanns-, Knappen- und hüttenmännischer Vereine", ab 1979 "Vereinigung Europäischer Berg- und Hüttenleute" (FEMS) 
1979 - 2001   Deutscher Delegierter in der FEMS
21. Juli 1997 Ehrung als Mitbegründer des Bundes und für 30. - jährige Tätigkeit als Bundesvorstandsmitglied
April 1998 Ehrenmitglied des Bundes Deutscher Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine 
16. 6. 16         Verleihung der goldenen Ehrennadel des Bundes aus Anlass des 50- jährigen Bestehen des Bundes
1965 Mitglied des provisorischen Vorstandes zur Gründung des Bundes Deutscher Bergmanns- Hüten und Knappenvereinen 

 

 1965  Mitgleid des provisorischen Vorstandes zur Gründung des Bundes Deutscher Bergmanns- und Hütten- und Knappenvereíne
19. Juni 66    Satzungsgebende Gründungsversammlung des BDBHKV
1966 - 1997 Bundesvorstandsmitglied
Seit 1965 Mitarbeit in der "Union Europäischer Bergmanns-, Knappen- und hüttenmännischer Vereine", ab 1979 "Vereinigung Europäischer Berg- und Hüttenleute" (FEMS) 
1979 - 2001   Deutscher Delegierter in der FEMS
21. Juli 1997 Ehrung als Mitbegründer des Bundes und für 30. - jährige Tätigkeit als Bundesvorstandsmitglied
April 1998 Ehrenmitglied des Bundes Deutscher Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine 
16. 6. 2016         Verleihung der goldenen Ehrennadel des Bundes aus Anlass des 50- jährigen Bestehen des Bundes

 

September 1964  Eintritt in den Ring Deutscher Bergingenieure (RDB)
 1967  Gründung der RDB - Bezirksgruppe Neuhof
1967 - 1968 2. Vorsitzender der RDB - Bez. - Gruppe Neuhof
1984 - 1997 2. Schriftführer der RDB - Bez. - Gruppe Neuhof
1994 Verleihung der goldenen Ehrennadel des RDB
1992 - 1997 Stellv. Geschäftsführer des RDB - Bez. - Vereins Werra - Fulda

 

kBerglehrlinge 1957 Lehrer Bannert Nissenhütte  
links Horst Bannert mit den ersten Bergschülern  



1960  1. Treffen "ehemaliger Eisleber Bergschüler" in Kassel, danach jährliche Treffen; 1981, 1983, 1986 v
on mir in Fulda organisiert
1991 Teilnahme am 1. gesamtdeutschen Treffen in Eisleben. Eintritt in den "Verein zur Förderung von Wirtschaft und Technik" (VTW), aus dem der "Traditionsverin Bergschule Eisleben" (TVB) entstand. Danach jährliche Traditionstreffen
1992 Koordinierung der Suche nach unseren Jahrgangskameraden; seitdem 3 - 4 Rundschreiben jährlich an alle zur Kontaktpflege
1995  Erstes Jahrgangstreffen in Stolberg/Harz, organisiert von Marianne und Werner Kohlmann. Danach jährliche Treffen
13.Mai         Ernennung zum Ehrenknappen des TVB 
30.Mai 1999  Ernennung zum Ehrenmitglied des TVB
27.Mai 16    Verleihung der Verdienstmedaille des LV Sachsen - Anhalt


Daten weiterer ehrenamtlicher Tätigkeiten

1971 - 2001 Kirchenvorsteher der evangelischen Kirchengemeinde Neuhof
1973 Berufung zum Lektor durch den Bischof der Evangelischen Landeskirche Kurhessen - Waldeck (EKKW)
1980 - 2001 Beiratsmitglied im Kirchenkreis Fulda, im Sprengel Hanau und in der EKKW
1981 - 2001 Beiratsmitglied im Kirchenkreis Fulda, im Sprengel Hanau und in der EKKW
2001 Ernennung zum Ehrenmitglied des Kirchenvorstandes der evangelischen Kirchengemeinde Neuhof
2001 Wahl zum Vorsitzenden des Synodalausschusses "Gemeindeentwicklung" im Kirchenkreis Fulda
24.September 2001   Verleihung der Dankplakette der EKKW durch den Bischof
2009 - 2014 Initiative zur Gründung des Fördervereins zur Restaurierung und Erhaltung der Ratzmannorgel in der Evangelischen Kirche Neuhof und Tätigkeit als Vorsitzender 
24.10.2014 Verleihung der "Elisabethenmedaille" der EKKW durch den Bischof


17.September1997      Auf Grund meiner ehrenamtlichen Tätigkeit wurde mir vom Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen



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Lehrer Friedrich (Fritz) Schäfer

von Martin Schiebener

Friedrich Willibald Schäfer wurde am 9.Januar 1912 als Sohn des Maurers Ferdinand Schäfer, geb. am 18.4.1883, wohnhaft in Rommerz Hs. Nr. 41 und dessen Ehefrau Emma Schäfer, geb. am 4.7.1885 geb. Schäfer in Rommerz geboren.

Seine Aufnahme in die Grundschule Rommerz war am 19. April 1918 zusammen mit noch 22 Kindern. Am 21. Mai des Jahres 1922 heiratete die Witwe Emma Schäfer der Witwer Josef Schiebener aus Rommerz.

Im Schuljahr 1922/23 wechselte Friedrich Schäfer in die Oberklasse. Er machte in der Winfriedschule in Fulda sein Abitur und dann in dem oberschlesischen Beuthen an der dortigen Hochschule seine Ausbildung.

Trotz guter Prüfungen war es nicht möglich gewesen vorerst 1938 in den Schuldienst übernommen zu werden.

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Arbeitslosigkeit, Arbeitsdienst, Reichsarbeitsdienst sowie Tätigkeiten in der Baubranche wechselten mit verschiedenen Einsätzen an verschieden Schulen im Fuldaer Land.Diese waren in Fulda, Langenbieber, Sarrod, Sannerz und Pfaffenrod

Am 12. Februar 1939 heiratete er die Schneiderin Sophia Wetter, geb. am 29.11.1916 aus Neuhof - Ellers, Haus Nr. 90. Aus der Ehe gingen 4 Kinder hervor, nämlich Dietmar, Ingrid, Stephanie, und
Mattias.

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An seinem Geburtstag am 9. Januar 1940 wurde er als Soldat eingezogen, erst 1945 kehrte er in seine Heimat zurück. Nach kurzem schulischen Zwischenspiel in Magdlos wurde Schäfer im Oktober 1946 an die Neuhofer Volksschule versetzt.

Am 5. Juli 1953 traf ihn ein schwerer Schicksalsschlag. Seine Tochter Ingrid, damals 8 Jahre alt, ertrank an diesem Sonntagnachmittag beim Spielen nahe des Bahnhofstellwerkes in Neuhof. Sie rutschte aus, glitt ins Wasser und wurde von einem Strudel erwischt. Erst nach 160 Metern kam sie wieder an die Oberfläche, wo sie von einem Mann aus dem Wasser gezogen wurde. Leider blieben die Wiederbelebungsversuche erfolglos.

An der Neuhofer Volksschule blieb er 30 Jahre, feierte sein 40jähriges Dienstjubiläum und trat mit Ende des Schuljahres 1976/1977 in der Wernher- von - Braun Schule in den Ruhestand. Bei seiner Verabschiedung verwies Konrektor Hau darauf, dass Fritz Schäfer nicht nur die älteste Lehrperson der Wernher - von -Braun Schule sei, sondern auch am längsten in Neuhof sei. Er sei stets ein beliebter Erzieher geblieben. Er habe all die Eigenschaften, die einen Lehrer aus Berufung charakterisieren.

Neben der Schule und der “Schreiberei” für die Fuldaer Zeitung war Fritz Schäfer aktives Mitglied des Pfarrgemeinderates, bei der VHS-Zweigstelle Neuhof und bei fast jedem DRK-Blutspendetermin im Einsatz. Der leidenschaftliche Imker war über zwei Jahrzehnte Vorsitzender des Inkervereins Neuhof, war für die Pressearbeit des Kreisimkervereins Fulda zuständig und Lehrbeauftragter im Landesverband Hessischer Imker.

                                                              Fritz Schäfer
 

1. Vorsitzender Fritz Schäfer bekommt von den Imkern zum Geburtstag ein Präsent.

v. links: Friedrich Schäfer, ?, Reinhard Enders, Reinhold Möller, Wili Nemelka




Für die Neuhofer war er der “Bienen-Schäfer”, der radelnde Fotograf und Reporter. Die FZ erlebte ihn als einen Mitarbeiter, der zu der seltsamen Gattung Mensch gehörte, die sich durch Originalität und Fröhlichkeit auszeichnete. Schäfer war das, was man im besten Sinne des Wortes ein Original nennt.

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Zusammengestellt von Martin Schiebener.
Fritz Schäfer war ein Onkel von Martin Schiebener und dessen Taufpate.

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Der "SV Kurier" schrieb am 11.Sept. 1977 zum Spiel der A Klasse Fulda Süd, SV Neuhof gegen SG Rommerz


Vor zwei Jahrzenten:

                                                    TRUDEL DEUTRICH GEHÖRTE DAZU

Im "Glückauf" -Stadion wurde dieser Tage letzte Hand angelegt. Die Verschleißerscheinungen an den Spielfeldern nach einer zu Ende gegangenen Spielrunde wurden, soweit reparabel, beseitigt. Nun leuchtet er wieder, der sattgrüne Rasen des Stadion - Hauptplatzes. Selbst die trostlosen Kahlstellen der Torräume wurden mit neuen Rasenstücken überdeckt. Ein Hauch von Erwartung macht sich nun über dem Gelände breit. Jetzt werden sie förmlich herbeigesehnt, die Derbys der A-Klasse Süd, die Vergleiskämpfe zwischen den sporttreibenden Vereinen im Großraum Neuhof. Es ist indes für den SV Neuhof nicht allein der Reiz de Neuen, der neugierig macht. Vielmehr kommt es nach mehr als zwanzig Jahren wieder zu Begegnungen mit Fußballvereinen, die in den vierziger und fünfziger Jahren Träger des Sportlebens im südwestlichen Teil des Kreises Fulda waren.

Wer erinnert sich heute, so er die Zeit der damaligen Epoche miterleben konnte, nicht gern an die großen Tage des Heimatsportes dieses Zeitraumes? Wenn sic nun am 2. Septembersonntag die Elf der SG Rommerz und der gastgebende SV Neuhof wieder unter Wettkampfbedingungen gegenüberstehen, drängen sich bei den Altgedienten beider Verein Rückerinnerungen auf, Nostalgisches fließt ein. Namen von Spielerpersönlichkeiten kehren ins Bewusstsein zurück. Namen wie Adolf Bagus, Karl Eckert, Schad, Peter Mahr, Reinhold Imhof und Erich Bülte, der spätere SV-ler stehen für einen Zeitabschnitt, in dem der Heimatfußball für alle Bevölkerungsschichten unseres Raumes einen weit höheren Stellenwert besaß als heute. Auf Neuhofer Seite repräsentierten Franz Baumann, Alfred Galgsdies, Fritz und Reinhold Auth, Elmar Heurich und Rudi Leitsch, um nur einige zu nennen, im Verbund mit ihren übrigen Mannschaftskameraden ein Kapitel SV-Vereinsgeschichte.

Es gibt aus dieser Zeit eine Vielzahl von erinnerungswürdigen Momenten. Solche von den Spielen selbst und solche vom Rande des Geschehens. Ein Schmunzeln überkommt auch heute noch den damals Dabei gewesenen, wenn im Gespräch die Gestalt der Rommerzer Trudel Deutrich in Erinnerung gebracht wird. Sie gehörte zur SG Rommerz und zum Bild der heimischen Sportplätze wie die Tornetze zum Torgebälk. Ihre resoluten Zwischen- und Anfeuerungsrufe, ein stets drohend in Richtung des gegnerischen Spieler zeigender Regenschirm waren Ausdruck einer Vereinsverbundenheit, wie diese heute kaum, oder nicht mehr praktiziert wird.

Die Fußballabteilung des SV Neuhof wünscht zum Spiel der beiden benachbarten Vereine allen Besuchern einen angenehmen Aufenthalt im Stadion und viel Freude an einem Spiel, das eine Werbung für den Heimatsport sein soll.

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 "Rhöner Urstoff"

Rhöner Urstoff ist ein Rommerzer Musiktrio, dass unter anderem Volks- und Stimmungsmusik, Volkslieder und auch alte und neue „Rommerzer Lieder“ in seinem Repertoire hat. Zum Beispiel wird von Ihnen das alte Fuchsberglied, Hey Rommerz oder Auf der Kemmetebrück da steht ein Wirtshaus gespielt. mit Akkordeon, Gitarre, Bariton, Ziehharmonika und Gesang sorgt das Trio für Stimmung auf Vereins-, Familienfesten in kleinen und in größeren Rahmen.

Anette Fischer                            Hans Fischer                       Elmar Heil  
kRhoener Urrstoff  
   

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Rosenmontag  
           Rhöner Urstoff Rosenmontag in unserem Bürgerladen  



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Marcel Sauermann aus Rommerz ist bundesbester Bergbautechnologe, sein Ausbildungsbetrieb ist das Werk der K+S KALI GmbH in Neuhof - Ellers

Der 21-jährige Rommerzer Marcel Sauermann hat im Sommer 2014 seine Ausbildung zum Bergbautechnologen der Fachrichtung Tiefbautechnik abgeschlossen und arbeitet seit dem 1. Juli 2014 als Mitarbeiter im bergbaulichen Bereich des Grubenbetriebes. Von 2012 bis 2014 war er zudem Vorsitzender der Jugend- und Auszubildendenvertretung des Werkes. Marcel Sauermann hat im Sommer 2014 die IHK-Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf Bergbautechnologe als bester deutscher Prüfungsteilnehmer bestanden. Hierzu gratulierte ihm Dr. Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Der DIHK wollte diese Leistung besonders würdigen und hat Marcel Sauermann deshalb nach Berlin zur 9. Nationalen Besten Ehrung in IHK-Berufen eingeladen. Die Festrede wurde in diesem Jahr von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel gehalten.

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Marcel Sauermann vor seinem Ausbildungsbetrieb Neuhof-Ellers und in Berlin bei der Preisübergabe

 

Enge familiäre Verwurzelung mit dem Kaliwerk

Marcel Sauermann, der seine Schulzeit in Rommerz und Neuhof sowie Fulda absolvierte, ist mit dem Kali Werk in vielfältiger Weise – familiär – verbunden. Seine beiden Großväter waren schon Bergleute, sein Onkel Kfz-Schlosser im Grubenbetrieb und auch zwei Cousins üben den Beruf des Bergmanns aus. Auch sein Vater arbeitet im Kali Werk – als Aufseher bei der Werkfeuerwehr; also eine seit Generationen eng im Werk und mit dem Bergbau verwurzelte Familie.

Werksleiter Laurens Mulder, seine Kollegen aus dem Managementteam und der Betriebsrat gratulieren Marcel Sauermann herzlich zum Spitzenabschluss und freuen sich über die hohe Auszeichnung für ihren ehemaligen Auszubildenden. Sie sehen darin ein gutes Vorbild für die jungen Frauen und Männer, die zurzeit im Kali Werk eine Ausbildung absolvieren.

Marcel Sauermann freut sich sehr über seinen guten Abschluss und die Einladung nach Berlin: „Für mich war es eine tolle Erfahrung, in Berlin bei der Ehrung durch den DIHK dabei zu sein. Und ich bin stolz, die Familientradition im Kali Werk und im Bergbau fortzusetzen. Bergmann zu sein, ist ein spannender und abwechslungsreicher Beruf, in einer Welt, die nur wenige Menschen aus eigener Anschauung kennen.“

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Eine unschlagbare Leistung

DIHK-Präsident Schweitzer gratulierte den Preisträgern in seiner Eröffnungsrede: „Sie haben eine unschlagbare Leistung vollbracht und sind nun die besten Azubis Deutschlands in IHK-Berufen – und das bei mehr als 320.000 Prüfungsteilnehmern." Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hob in seiner Festrede die große Bedeutung des dualen Ausbildungssystems zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses hervor: „Zusammen mit der Wirtschaft wollen wir dafür sorgen, dass angesichts einer zunehmenden Studierneigung Jugendlicher eine berufliche Aus- und Weiterbildung stärker als Karriereoption wahrgenommen wird. Denn sie eröffnet auch im Vergleich zur akademischen Bildung eine vielversprechende berufliche Perspektive." Deutschland benötige kompetente Facharbeiter, Fachwirte und Meister, um im internationalen Wettbewerb auf Dauer bestehen zu können, sagte Gabriel. „Andere Länder beneiden uns um unser duales Ausbildungssystem, einen Grundpfeiler für diese Wettbewerbsfähigkeit.“
Insgesamt gab es in diesem Jahr 232 Bundesbeste in 223 Ausbildungsberufen, davon 92 junge Frauen und 140 junge Männer.

Quelle: K+S
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