© Heimat und Geschichtsfreunde Rommerz

 

Lehrer Friedrich (Fritz) Schäfer

von Martin Schiebener

Friedrich Willibald Schäfer wurde am 9.Januar 1912 als Sohn des Maurers Ferdinand Schäfer, geb. am 18.4.1883, wohnhaft in Rommerz Hs. Nr. 41 und dessen Ehefrau Emma Schäfer, geb. am 4.7.1885 geb. Schäfer in Rommerz geboren.

Seine Aufnahme in die Grundschule Rommerz war am 19. April 1918 zusammen mit noch 22 Kindern. Am 21. Mai des Jahres 1922 heiratete die Witwe Emma Schäfer der Witwer Josef Schiebener aus Rommerz.

Im Schuljahr 1922/23 wechselte Friedrich Schäfer in die Oberklasse. Er machte in der Winfriedschule in Fulda sein Abitur und dann in dem oberschlesischen Beuthen an der dortigen Hochschule seine Ausbildung.

Trotz guter Prüfungen war es nicht möglich gewesen vorerst 1938 in den Schuldienst übernommen zu werden.

08   15
     

 

Arbeitslosigkeit, Arbeitsdienst, Reichsarbeitsdienst sowie Tätigkeiten in der Baubranche wechselten mit verschiedenen Einsätzen an verschieden Schulen im Fuldaer Land.Diese waren in Fulda, Langenbieber, Sarrod, Sannerz und Pfaffenrod

Am 12. Februar 1939 heiratete er die Schneiderin Sophia Wetter, geb. am 29.11.1916 aus Neuhof - Ellers, Haus Nr. 90. Aus der Ehe gingen 4 Kinder hervor, nämlich Dietmar, Ingrid, Stephanie, und
Mattias.

12    
     

 

An seinem Geburtstag am 9. Januar 1940 wurde er als Soldat eingezogen, erst 1945 kehrte er in seine Heimat zurück. Nach kurzem schulischen Zwischenspiel in Magdlos wurde Schäfer im Oktober 1946 an die Neuhofer Volksschule versetzt.

Am 5. Juli 1953 traf ihn ein schwerer Schicksalsschlag. Seine Tochter Ingrid, damals 8 Jahre alt, ertrank an diesem Sonntagnachmittag beim Spielen nahe des Bahnhofstellwerkes in Neuhof. Sie rutschte aus, glitt ins Wasser und wurde von einem Strudel erwischt. Erst nach 160 Metern kam sie wieder an die Oberfläche, wo sie von einem Mann aus dem Wasser gezogen wurde. Leider blieben die Wiederbelebungsversuche erfolglos.

An der Neuhofer Volksschule blieb er 30 Jahre, feierte sein 40jähriges Dienstjubiläum und trat mit Ende des Schuljahres 1976/1977 in der Wernher- von - Braun Schule in den Ruhestand. Bei seiner Verabschiedung verwies Konrektor Hau darauf, dass Fritz Schäfer nicht nur die älteste Lehrperson der Wernher - von -Braun Schule sei, sondern auch am längsten in Neuhof sei. Er sei stets ein beliebter Erzieher geblieben. Er habe all die Eigenschaften, die einen Lehrer aus Berufung charakterisieren.

Neben der Schule und der “Schreiberei” für die Fuldaer Zeitung war Fritz Schäfer aktives Mitglied des Pfarrgemeinderates, bei der VHS-Zweigstelle Neuhof und bei fast jedem DRK-Blutspendetermin im Einsatz. Der leidenschaftliche Imker war über zwei Jahrzehnte Vorsitzender des Inkervereins Neuhof, war für die Pressearbeit des Kreisimkervereins Fulda zuständig und Lehrbeauftragter im Landesverband Hessischer Imker.

                                                              Fritz Schäfer
 

1. Vorsitzender Fritz Schäfer bekommt von den Imkern zum Geburtstag ein Präsent.

v. links: Friedrich Schäfer, ?, Reinhard Enders, Reinhold Möller, Wili Nemelka




Für die Neuhofer war er der “Bienen-Schäfer”, der radelnde Fotograf und Reporter. Die FZ erlebte ihn als einen Mitarbeiter, der zu der seltsamen Gattung Mensch gehörte, die sich durch Originalität und Fröhlichkeit auszeichnete. Schäfer war das, was man im besten Sinne des Wortes ein Original nennt.

01  
   

 

Zusammengestellt von Martin Schiebener.
Fritz Schäfer war ein Onkel von Martin Schiebener und dessen Taufpate.

42016 rem