Das Schuljahr 1961/62
Es begann am 12. April. An diesem Tage wurden 9 Jungen u. 9 Mädchen in die Schule aufgenommen. Der Schulleiter begrüßte in Abwesenheit der Klassenlehrerin -Frl. Meurer- die Mütter der keinen Kandidaten. Er sprach zu ihnen über Schulreife – Zurückstellung von Schulneulingen und die günstigen Auswirkungen dieser Maßnahme für die Entwicklung der Kinder. Zum Schluß wies er auf die Zusammenarbeit Schule – Elternhaus hin. Er ermahnte die Eltern, von der Möglichkeit der Ansprache – Eltern-Lehrer regen Gebrauch zu machen.
Folgende Schulneulinge wurden ins Hauptbuch eingetragen: Walter Glückler, Herbert Kreß, Gerold Grundig, Udo Deutrich, Gerhard Kreß, Josef Rempeters, Reiner Grünberg, Werner Hörl, Udo Meffert, Monika Bagus, Elisabeth Schad, Ingrid Seuring, Claudia Giebel, Petra Jökel, Ursula Bolz, Maria Mattheis, Silvia Otto, Maria Gärtner.
Die Gesamtschülerzahl beträgt 137.
Knaben 70
Mädchen 67
katholisch: 121
evangelisch: 16
Die Schüler werden in 4 aufsteigenden Klassen von 3 Lehrer unterrichtet
Klasse I 42 Schüler Frl. Meurer
Klasse II 38 Schüler Herr Wellek
Klasse III 29 Schüler (Vertreterklasse)
Klasse IV 28 Schüler Schulleiter
Bundesjugendspiele 1961
Am 1.Juli wurden die Bundesjugendspiele in Flieden durchgeführt. Die Schule Rommerz beteiligte sich daselbst mit 60 Schülern. Nach der Begrüßung durch den ört.. Schulleiter Rektor Schratz, nach gemeinsamem Absingen des Turnerliedes, starteten die Wettkämpfe. Rommerz ging mit 27 Siegern, darunter 3 Bundessiegern aus den Kämpfen hervor (459 Sieger). Mit einer Siegerehrung u.dem Deutschlandlied schlossen die Spiele ab.
Bundessieger waren:
- Manfred Kielenz (10 Jahre) 68,5 Pkte
- Arno Hartmann (10 Jahre) 56 Pkte
- Harald Ratzka (12 Jahre) 55 Pkte.
2.techn. Lehrerin
Mit Wirkung vom 16. August 1961 wurde die apl. techn. Leherin Schlitzer (Hainzell) dem Schulaufsichtskreis Fulda-Süd-Dienstort Rommerz zugeteilt. An der Schule sind somit 2 techn. Lehrerinnen tätig. Frl. Malke u. Frl. Schlitzer. Fr. Malke erteilt Hauswirtschaft 7./8. in demselben Schuljahr. Handarbeit – im Schnitt in der Woche 3 Stunden. Frl. Schlitzer erteilt Turnen 5./8. Schuljahr Mädchen und Handarbeit in 2 Abteilungen für 3./6. Schuljahr – 7 Std. wöchentlich.
Schulentlassung 1962
Diese wurde von der Regierung auf den 17. März festgelegt. Die Entlassungsfeier fand im Schulsaal statt. In seiner Ansprache erinnerte der Schulleiter rückblickend an die 8 Schuljahre, die im Leben des Kindes einen besonders wichtigen Abschnitt darstellten. Er stellte die Bedeutung der Schuljahre für das künftige Leben des Staatsbürgers heraus und dankte allen Schülern, die mit Fleiß und Gewissenhaftigkeit diese Zeit erfüllten. Im 2.Teil betonte der Sprecher im künftigen Leben der religiöse Gruß.welches die Schule den Kindern angedeihen ließ, stets lebendig zu erhalten. Im letzen Teil führte er Gedanken aus, die sich um den Menschen im Heimat und Vaterland bewegten. Die Ansprache schloß mit dem Deutschlandlied, Lieder u.Gedichte umrahmten die Worte des Schulleiters. Die Feier klang aus in Anschiedsliedern, welche die Schüler nach freier Wahl sangen. Dann folgte die Aushändigung der Entlassungszeugnisse. Es wurden folgende Schüler entlassen:
Friedrich Fuß, Heribert Möller, Friedolin Schäfer, Bernd Schleicher, Norbert Koszudowsli, Werner Herbert, Helmut Engelmann, Hans-Jürgen Otto, Adolf Maul, Irene Bagus, Gerda Oestreich, Sieglinde Resch, Annette Ritzel, Margarete Weiß.
Waldemar Zeccin, der im Laufe des Schuljahres von der Ostzone kam, wo das Schuljahr erst im Herbst beginnt, ist bis Herbst 1962 vom Schulamt beurlaubt. Dann folgt erst seine Entlassung.
Lehrer Franz Wellek, der seit August 1960 hier wirkte, ist mit Beginn des neuen Schuljahres nach Johannesberg versetzt worden. An seine Stelle trat Herr Baumgartl von Hettenhausen. H. Baumgartl. 1904 in Ruditzgrün Kr. Falkenau, Egerland geboren, diente 1925/26 im tschechischen Heer. Wegen Drangsalierung der deutschen Schule durch die Tschechen ist Herr B. erst 1928 in den Schuldienst eingetreten. Bis dahin war er stellenlos, in welcher Zeit er den Bauernhof seines Vaters bewirtschaftete. 1930 zweite Lehrerprüfung. 1939 – 1945 Soldat (Kriegsdienst); 1945 Verwundung durch Granatsplitter; amerikanische Gefangenschaft; bis 1948 Lager Darmstadt; bis 1950 fremdberuflich tätig; 1950 Wiedereinstellung im Schuldienst Hauswurz, 1954 in Hettenhausen, mit Beginn des Schuljahres 1962/63 Rommerz. 1946 wurde seine Familie aus der Heimat (Egerland) vertrieben. Ihr erster Zufluchtsort war Flieden.. Herr B. wohnt mit Familie in Neuhof, wo er ein Eigenheim besitzt. Er muß täglich seinen Weg Neuhof – Rommerz mit dem Fahrrad zurücklegen