Die Zucht der Brieftauben ist nicht schwierig, die Taubeneltern ziehen die jungen Tauben selber groß. Das Gelege hat immer zwei Eier, es dauert ungefähr 18 Tage bis zum schlüpfen der Jungtauben, wobei das Weibchen nachts brütet und das Maennchen, in der Sprache der Zuechter der Vogel, am Tag brütet. Die Beringung der Jungtaube ist die erste Taetigkeit des Züchters. Dies geschieht zwischen dem 5. und 7. Lebenstag, sonst ist der Fuss schon zu groß und der Ring kann nicht mehr angezogen werden, aber ohne einen Ring, des Deutschen Brieftauben Verbandes, ist die Taube keine richtige Brieftaube und kann für den Sport nicht eingesetzt werden. Die Taubeneltern füttern ihre Jungen ca. 22 bis 25 Tage, danach sind die Jungtauben selbsstaendig. Die Brieftaube wird mindestens einmal taeglich gefuettert und ihr wird je nach Jahreszeit einen Freiflug gegeben. Das Futter besteht aus allem was in Koernerform existiert, Weizen, Mais, Reis, Erbsen, Wicken, Bohnen.
Die Brieftauben stammen von den Felsentauben ab, die ihren Ursprung im Mittelmeerraum/Orient haben. Die Tauben haben ein Gewicht von ca. 300 bis 500 Gramm und eine Fluegelspannweite von ca. 70 Zentimetern. Es gibt Tauben die bis zu 30 Jahren alt wurden, aber im Schnitt werden Sie 8 bis 12 Jahre. Stadttauben sind auch Nachkommen der Felsentauben, die Fassaden von Kirchtuermen und Haeusern sind ihr Felsersatz. Als Laie kann man zwischen Stadt- und Brieftaube keinen Unterschied feststellen, doch sind Brieftauben kraeftiger, da diese schon seit 5000 bis 6000 Jahren vom Menschen gezielt auf Schnelligkeit und Staerke gezuechtet werden.
Ohne das die Brieftaube ihren Weg zum heimischen Schlag alleine finden wuerde, waere ein Taubensport nicht moeglich. Die Taube nutzt hierzu folgende Orientierunghilfen: Sonne, Geruch, Erdmagnetismus, Gehoer, und Sicht, trotz weltweiter Forschung,weiss man nicht genau, wie die Brieftaube ihren Weg zum heimischen Schlag findet. In Versuchen wurden Brieftauben zwischen zwei Orten hin und her fliegen lassen, auch das hat funktioniert, wenn man die Tauben richtig trainiert, hierbei gibt man der Taube, wie bei ihnen Vorfahren üblich, eine Wohnort und einen Futterplatz. Die durchschnittliche Geschwindigkeit mit der eine Brieftaube fliegt betraegt 60 km/h, in der Spitze erreicht eine Brieftaube auch schon einmal 130 km/h.
Es werden in den Reisevereinigungen Meisterschaften ausgetragen in denen man Pokale Medaillen, Urkunden und kleinere Geldpreise gewinnen kann. Gute Brieftauben bringen bei Versteigerungen oder Ausstellungen auch schon mal mehrere Tausend Euro.