© Heimat und Geschichtsfreunde Rommerz


Pfarrer Axt wurde am 6. August 1943 am Petersberg bei Fulda geboren, das Abitur legte er 1963 am Domgymnasium in Fulda ab. Hiernach studierte er Philosophie und Theologie in Fulda und Freiburg. Die Pristerweihe empfing er 1969 durch Bischo Dr. Adolf Bolte. Danach war Bernhard Axt als Kaplan in Kassel, Rasdorf und in Marburg tätig. Seine  erste Stelle als Seelsorger führte ihn nach Oedelsheim und Reinhardshagen-Veckenhagen. Pfarrer Axt begleitete für die Region Kassel das Amt des Gehörlosenseelsorgers.  In 1986 wurde er Pfarradministrator in Wahlsburg an der Oberweser.

Die Pfarrei St. Michael in Neuhof übernahm er im Jahre 1991 als Pfarrer, in der Nachfolge von Pfarrer Köhler. In 1996 erfolgte die Ernennung zum stellvertretenden Dechanten des damaligen Dechanats Neuhof. Pfarrer Axt ist auch geistlicher Betreuer der Charismatischen Erneuerung in der Diözese Fulda, seine Haushälterin hat den Vorsitz in dieser Gemeinschaft.

Im Jahre 2005 übernahm Pfarrer Axt zussätzlich, die kath. Kirchengemeinde Mariä Himmelfahrt Rommerz und ist seit dieser Zeit auch Pfarrer von Rommerz. Unsere Kath. Kirchengemeinde gehört nun zu dem Pastoralverbund "Heilig Geist" Neuhof - Kalbach, dieser besteht aus den ehemaligen Kirchengemeinden St. Bonifatius Uttrichshausen, Mariä Himmelfahrt Rommerz, St. Laurentius Niederkalbach, St. Vitus Veitsteinbach, St. Michael Neuhof, St. Sebastian Mittelkalbach. 

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Pfarrer Bernhard Axt


Pfarrer Axt feierte sein 40. Priesterjubiläum, hierüber schreibt die Fuldaer Zeitung vom 1.April 2009: 

Ich bin Priester geworden, weil Gott barmherzig, gütig und voller Liebe ist“, so fasste Neuhofs Pfarrer Bernhard Axt seine Berufung in Worte.

Dass er diesem Ruf folgte und zum Priester geweiht wurde, ist nun 40 Jahre her. Im Festgottesdienst zum Jubiläum charakterisierte Fuldas Weihbischof Professor Karlheinz Diez den Gemeindepfarrer als einen Sämann, der seinen Dienst im gläubigen Vertrauen auf Gott tue. Auf Grundlage des Gleichnisses vom Weizenkorn, das durch sein Sterben reiche Frucht bringt, folgerte er, dass Axt seinen priesterlichen Dienst auch als Hingabe an Gott und die Menschen verstehe. Dazu beschrieb Diez ein Gemälde des Malers van Gogh, das ihn an dieses biblische Bild und das Wirken des Pfarrers erinnere: Es zeigt einen Sämann, der mit festem Schritt und kundiger Hand Samen ausstreut. Dahinter leuchtet eine Sonne, die die ausgebrachte Saat aufgehen lässt. Er dankte dem Jubilar, für sein Lebenszeugnis als überzeugender und authentischer Priester. Als solcher habe er bereits an seinen Kaplansstellen in Kassel, Rasdorf und Marburg sowie als Pfarrer in der nordhessischen katholischen Diaspora gewirkt, bevor er 1991 nach Neuhof kam.

„Ich glaube, dass man mit Gott eine Zukunft hat.“


In den fast 66 Jahren seit seiner Geburt sei das Weizenkorn der Berufung aufgegangen und habe Frucht getragen. Entscheidend sei in all diesen Jahren für den Pfarrer immer das Vertrauen auf die Vorsehung Gottes gewesen. So sei es kein Wunder, dass er 1973 auch mit der damals aufkommenden „Charismatischen Erneuerung“ in Kontakt gekommen sei. Ausdruck dessen sei auch der von Axt selbst gewählte Primizspruch: „Ich glaube, dass man mit Gott eine Zukunft hat.“ Diesen Satz habe er später mit noch größerer Überzeugung um das Wörtchen „nur“ erweitert. Beim anschließenden Empfang dankten zahlreiche Mitarbeiter, Vertreter aus den kirchlichen Gremien, den Vereinen und der politischen Gemeinde dem Jubilar für seine Arbeit. Seinen Primizspruch habe er in der Gemeinde tief eingepflanzt. Dies zeige sich nicht zuletzt in den vielen aktiven Gruppen der Gemeinde, die der Pfarrer begleite und denen er als wertvoller Priester und Seelsorger stets mit Rat und Tat zur Seite stehe. Durch ihn sei das Evangelium in der Gemeinde und im Pastoralverbund „Heiliger Geist“ Kalbach-Neuhof, dessen Moderator er ist, lebendig geworden, so stellten die Redner einhellig fest. In den Gruß- und Dankesworten wurde die Bescheidenheit des Priesters an seinem Ehrentag strapaziert, wie es Diez zuvor formuliert hatte. Wie beliebt er in seiner Gemeinde ist bewies das bis auf den letzten Platz gefüllte Gemeindezentrum


Pfarrer Axt gibt bekannt: Das Jahr 2012 wird einige Veränderungen bringen.
Ich werde in 2012 seit 21 Jahren Pfarrer in Neuhof, seit 7 Jahren Pfarrer in Rommerz sein und außerdem das Alter von 69 Jahren erreichen. Mit 70 Jahren – so lautet die Regel im Bistum Fulda – sollte ein Pfarrer in Pension gehen. Ich habe den Bischof gebeten, schon ab 01. August 2012 in den Ruhestand gehen zu dürfen. Der Bischof hat vor einigen Tagen die Zustimmung gegeben. Mein Entschluss bedeutet nicht, dass es nicht schön wäre, in Neuhof und Rommerz Pfarrer zu sein. Vieles macht auch nach zwanzig Jahren noch große Freude. Aber ich habe seit einiger Zeit die Beobachtung gemacht, dass ein steigendes Alter das Ertragen der vielfältigen Belastungen schwerer macht. Ich möchte weiterhin im Reich Gottes wirken, aber mein Arbeitstempo verlangsamen.

Am Sonntag den 29. Juli 2012 wurde Pfarrer Bernhard Axt mit seiner Pfaffhaushälterin Elfriede Schuldes , in der St. Michael Kirche in Neuhof (die Rommerzer Kirche wird renoviert) in den Ruhestand verabschiedet. Thomas Möller, als Mitglied des Pfarrgemeinderats bezeichnete Pfarrer Axt als Prisma, dass das Licht Gottes in die Farben Blau für den Glauben, Grün für die Hoffnung, Gelb für die Freude und Rot für die Liebe aufgebrochen habe. Weiteren Dank sprachen Bürgermeisterin Maria Schultheis, Pfarrerin Annika Wölfel, für das Kaliwerk Werksleiter Dieter Friedrich sowie die Vertreter der Schulen, Kindergärten und Vereine .
Quellennachweis: Homepage Kath. Pfarrgemeinde Neuhof, Fuldaer Zeitung
12 2011 rem