© Heimat und Geschichtsfreunde Rommerz

Rommerzer Klapperjungen
Ein alter Brauch ist das Klappern in de Karwoche, das Klappern ersetzt das Glockengeläut. 

Die Kirchenglocken in Rommerz fliegen nach alter Überlieferung am Gründonnerstag nach dem Gloria nach Rom. Dies ist zwar ein "Ammenmärchen" aber es hält sich, weil es eben ein nettes Märchen ist. Die Glocken schweigen in der Karwoche im Rommerzer Kirchturm, von Gründonnerstagabend bis zur Osternachtsfeier, dies geschieht zum Gedenken an die Grabesruhe Jesu und als Zeichen der Trauer des Leidens über den Tod Christi. Gleichzeitig ist das Kreuz violett mit einem Tuch verhängt und die Orgel wird nicht gespielt, sie schweigt.

Die Klapperjungen/Mädchen, seit dem 2. Vatikanischem Konzil (1965) dürfen Mädchen Messediener sein, treffen sich in der Mitte von Rommerz beim Mande. Man wird je nachdem aus welchem Teil des Dorfes man kommt, auch in diesen Teil des Dorfes zum Klappern eingeteilt. Die Gläubigen müssen in allen Dorfteilen (Hinterdorf, Kreuzdorf, Fuchsberg, Vorderdorf, die Neubaugebiete) pünktlich im Rhytmus der Klappern zur Kirche gerufen werden.

Die Bürger von Rommerz werden von den Messdienern morgens um 6.30 Uhr, um 12.00 Uhr mittags, und abends um 18.00 Uhr mit ihren Klappern an das Angelusläuten erinnert. Auch auf die Karfreitagsliturgie und für den Kreuzweg wird rechtzeitig mit den Klappern und durch ausrufen aufmerksam gemacht. Auch in der hl. Messe werden die Klappern anstelle von Schellen und des Gongs verwendet.

Wir rufen zum himmlischen Gruße. Ave Maria

Ihr Christen erhebet euch gern und betet den Engel des Herrn!

Ihr Christen erhebet euch gern und eilet zum Hause des Herrn!

Wir klappern den englischen Gruß, den jeder Christ beten muss!

Wir haben gehütet das hl. Grab und bitten um eine milde Gab!

Die Fuchsberger Klapperjunge  In der Mühlenstraße
Klapperjungefuchsberg cKlapperjunge
 


vorne von links:Werner Herbert, Friedel Schäfer, Hugo Heil, Paul Emmert, Helmut
Weß, Ewald Henkel, Hermann Auth, Helmut Schöppner, Walter Möller
Am Zaun von links: Adolf Maul, Ewald Weber, Klaus Weber

 

bKlapperjungefuchsberg aKlapperjungefuchsberg
vorne v.l. Jürgen Auth, Helmut Maul, Günter Lorenz, Ewald Weber, Klaus Auth,
Josef Rempeter, Werner Hörl, Claus Auth, Gerhard Kress, Bernhard Kraus
vorne v.l. ?, Gerhard Kress, Josef Rempeter, Ewald Weber, Klaus Krieger,
Klaus Weber, Klaus Auth, Günter Lorenz, Jürgen Auth
Fotos: Walter Lorenz  

Am Ostersamstag wird neben dem Klappern für die Messe, von den Rommerzern Klapperjungen bei der Bevölkerung Süßigkeiten, Eier oder Geld gesammelt. Dies wird dann am Nachmittag im Jugendheim unter den Klapperjungen/Mädchen aufgeteilt. Neben dem Klappern werden in dieser Zeit von den Messdienern auch die Wachen am Heiligen Grab , welches in unserer Kirche aufgebaut ist, gehalten.

In der Osternachtsfeier kommen die Glocken nach Rommerz zurück und läuten kräftig in die Nacht hinein. Der dritte Tag ist der Ostersonntag, er steht für die Auferstehung Christi von den Toten und ist gleichzeitig das Ende der Fastenzeit.

In Rommerz bestehen die Klappern aus einem kleinem Brett mit Griff und einem Holzschleggel, der beim Auf- und Abschwingen auf das Brettchen schlägt und hierdurch den Lärm erzeugt.

rem 72013