© Heimat und Geschichtsfreunde Rommerz

1802

Rommerz fiel durch die Säkularisation vom Hochstift Fulda an das Haus Oranien, an den Prinzen Wilhelm von Oranien

1806 kam Rommerz zur damaligen französischen Provinz Fulda

1810 an das Großherzogtum Frankfurt

1813 an Österreich

1815 fiel Rommerz an das Königreich Preußen und

1816 an das Kürfürstentum Hessen


1813

Aus der Chronik von Robert Bagus: Wenn auch Rommerz nicht direkt an der Heeresstraße Frankfurt - Leipzig lag, so hatte es doch manches unter den Durchzügen der Heere Napoleons zu leiden. Teile seines Heeres streiften auch Rommerz. Schrecken befiel die Bewohner beim Anrücken der Truppen und sie flüchteten daher mit ihrer Habe in den Gieseler Forst. Nachdem Napoleon im Oktober 1813 geschlagen worden war, soll sein Durchzug auf der Straße ganze 4 Tage gedauert haben. Mehreremals kamen kleinere Streifen nach Rommerz und Plünderten.   


1815
hatte die Schule in Rommerz 88 Schüler


1830 bis 1855
wanderten 118 Personen aus Rommerz aus


1831
wird das erste zweistöckige Fachwerhaus, welches mit einem Krüppelwalmdach gebaut wurde, von dem Rommerzer Bauer Peter Schad, Scholthese erbaut. Peter Schad nannte man auch den "alten Ochsenpeter", die meisten Bauern fuhren mit Kühen als Zugtiere wenige mit Pferden oder Ochsen, dem Namen nach benutzte Peter Schad Ochsen als Zugtiere.

beginnen in der Pfarrei Neuhof die Kirchenbücher für Rommerz

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Scholthese, Hauswurzer Straße  

 

 


1844

In diesem Jahr ist die erste Brücke zum Kreuzdorf erbaut worden. Bevor die Brücke gebaut wurde, gab es für die Fuhrwerke eine Furt und für die Fußgänger einen Holzsteg.




1850
Auch gab es in Rommerz um 1850 eine Bierbrauerei, an diese erinnert noch der große Felsenkeller unter dem Garten von Egon Fritz (Mande).


1854

Am 29.10.1854 brannte die Ochsenmühle in Rommerz ab.



1865

Am 27. Mai 1865 wurde der Grundstein für die Kirche gegenüber der heutigen Schule gelegt, der Bauplatz wurde von Michael Hasenau aus Büdhätte gekauft. In 1963 wurde die Kirche abgetragen und die Steine wurden zum Neubau der Kirche in Oberrode verwand.

Die Eisenbahnstrecke Frankfurt - Fulda wurde in 1865 begonnen zu Bauen, an dieser Baustelle fanden viele Rommerzer Verdienst (Arbeit).  


1866

wurde Rommerz wieder Preußisch und gehörte zur Provinz Hessen - Nassau. Eine Abteilung des preußischen Militärs bezog in Rommerz für kurze Zeit Quartier. Aus Furcht brachten die Rommerzer Bauern ihre Pferde im Wald in Sicherheit.

Am 25. September wurde, zur Freude der Rommerzer Bevölkerung, die neue Kirche durch den damaligen Bischof Christoph Florentius Kött zu Ehren der Gottesmutter konsekriert


1868 erhält die Kirche einen Barocken Altar aus Fritzlar


Aus Rommerz starben in dem Krieg 1870/71 gegen Frankreich Vinzenz Wehner und Leopold Henkel, es nahmen insgesamt 20 junge Männer aus Rommerz an dem Krieg teil.


1876
Es herschte in Rommerz unter den Kindern die sogenannte Halsbräune (Diphtherie), es starben in diesem Jahr 43 Kinder welche das Schulalter noch nicht erreicht hatten.



1880
Bis zum Jahre 1880 bestand in Rommerz eine Teerbrennerei. Der Teer- oder Schmierofen wurde 1850 von dem Rommerzer Nikolaus Schöppner, er war auch unter dem Namen Schmierkloas bekannt, betrieben. Die Teerbrennerei befand sich auf dem Weg nach Magdlos in der Nähe des Dieborns, die Flurlage heißt heute noch "Am Schmierofen.


1893

In diesem Jahr war eine große Dürre, das Futter auf den Wisen war verbrannt. Die Bauern, welche sonst 6 Fuhren Heu ernteten, bekamen nur 1 - 2 Wagen voll in ihre Scheune.


Das Schulgebäude am Fuchsberg (Lene) wird verkauft und man baute auf dem Grundstück der heutigen Schule ein neues Schulgebäude. Damit man die Schule bauen konnte, mussten die beiden Backhäuser die auf diesem Grundstück standen an anderer Stelle neu gebaut werden.


1899

Im Jahre 1899 wurde in Rommerz der Kath. Männer- und Arbeiterverein St. Josef gegründet, aus diesem Verein ist die heutige Kath. Arbeiterbewegung KAB hervorgegangen.

Die KAB entstand als Zusammenschluss von Arbeitervereinen, die sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts als Bildungs- und Selbsthilfevereine konstituierten. 1849 gründete sich der erste Arbeiterverein u.a. als Unterstützungskasse in Regensburg. Ab 1860 entstanden die christlich-sozialen Vereine, die angesichts der „sozialen Frage“ gleiche politische, soziale und gesellschaftliche Rechte für die Arbeiterinnen und Arbeiter einforderten. Mit ca. 22.000 Mitgliedern im Jahre 1872 waren diese Vereine zusammengenommen die mitgliederstärkste Arbeiterorganisation in Deutschland.
Durch den Kulturkampf und die Sozialistengesetze in den 1870er Jahren mussten die Arbeitervereine in weiten Teilen ihre Arbeit einstellen. Ausgehend vom Katholikentag 1884 in Amberg verbreitete sich jedoch eine innerkirchliche Aufbruchsstimmung, die zur Neugründung zahlreicher pfarrlich organisierter katholischer Arbeitervereine beitrug. Förderer und Gründer dieser Vereine waren oftmals volksverbundene und mit dem Schicksal der Arbeiterschaft vertraute junge Geistliche, die sogenannten „Roten Kapläne“.
aus: www. kab.de